Neuer Chefarzt im St. Josef Krankenhaus
Sascha Wihstutz übernimmt die Geriatrie

- Seit dem 1. April ist Sascha Wihstutz neuer Chefarzt der Geriatrie im St. Josef Krankenhaus in Wiesdorf.
- Foto: Ursula Willumat
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Wiesdorf - Ein typischer Geriater sei er bisher nicht gewesen, aber heute hat
er seine Liebe dazu entdeckt, sagt der neue Chefarzt der Geriatrie im
St. Josef Krankenhaus in Wiesdorf.
Wie es dazu kam erzählt Wihstutz bei der Pressevorstellung. Bisher
arbeitete der 49-jährige als Oberarzt in Bad Schwalbach, suchte aber
nach einer Veränderung. Auf die Ausschreibung des St. Josef
Krankenhauses habe er sich beworben. Zuvor hatte er schon einige
Angebote, aber das richtige war bisher nicht dabei, berichtete er.
„Die Chemie hat nicht gestimmt.“ Das Angebot aus Leverkusen habe
ihn aber sehr interessiert.
Klinikdirektorin Daniela Becker sprach begeistert über den neuen
Chefarzt, mit dem sie im Zuge des Auswahlprozesses einen ganzen Tag
verbracht hat. Wichtig sei dabei, dass Wihstutz den Fokus auf die
Diagnostik legt und in der Altersmedizin über die erforderliche
Empathie verfüge. Auch die Zusammenarbeit mit jungen Auszubildenden
liege ihm am Herzen. Wihstutz habe viele neue Ideen und Konzepte und
so ergab dies insgesamt ein stimmiges Bild, sagt Becker.
Seit dem 1. April ist Sascha Wihstutz Chefarzt in der Geriatrie und
wie er selbst sagt, hat er sich schon in die neue Abteilung verliebt.
Seine Arbeit in der Altersmedizin decke nahezu alle Bereiche der
Medizin ab. Die Mitarbeit der verschiedenen Abteilungen müsse
koordiniert werden und man müsse schon mal über den Tellerrand
blicken, sagt Wihstutz. Besonders bei alten Menschen sei es wichtig,
dass man beispielsweise ausführlich testet, ob der Patient ein
Medikament gut verträgt und das bietet sich bei einer Verweildauer
von bis zu 14 Tagen in der Klinik entsprechend an.
Trotz allem ärgert sich Wihstutz darüber, dass ältere Menschen
keine Lobby haben. Er brachte das Beispiel, dass es Studien über die
Medikamentenverträglichkeit bei Kindern und jungen Menschen gebe,
aber diese enden bei Menschen mit 65, maximal 70 Jahren. „Kinder
bekommen eine andere Dosierung als Erwachsene, weil die Organe noch
nicht bereit seien“, erklärt er. Bei älteren Menschen seien die
Organe zwar ausgebildet, doch altersbedingt geschwächt. Dazu würden
es keine Studien geben, so der Facharzt.
Als Liebe auf den zweiten Blick bezeichnet Wihstutz seinen Beruf als
Geriater. Er bekomme von den Patienten sehr viel Dankbarkeit zurück
und „wenn ich es geschafft habe, dass der Patient wieder in sein
Zuhause zurückkommt und die stationäre Pflege vermeiden kann, dann
habe ich eine gute Medizin gemacht“, schwärmt der neue Chefarzt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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