Am höchsten Feiertag der Narren
Rosenmontag in Opladen

Strahlten beim Rosenmontagszug in Opladen um die Wette: Prinz Marijo I. und seine Pagen Lena Klasic (links) und Lena Brummert am Schluss- und Höhepunkt der Session 2022/2023.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Strahlten beim Rosenmontagszug in Opladen um die Wette: Prinz Marijo I. und seine Pagen Lena Klasic (links) und Lena Brummert am Schluss- und Höhepunkt der Session 2022/2023.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler

Opladen (gkf). Der Rosenmontag ist im Rheinland der höchste Feiertag der Narren, an dem man sich mit „Alaaf“, statt mit „Hallo“ begrüßt. Und es ist der Tag, an dem traditionell der Karnevalszug durch Opladen zieht. Nach drei Jahren Pandemiepause waren die Gesellschaften, Organisationen und Vereine regelrecht ausgehungert nach Spaß an d‘r Freud, schunkeln, bützen, lachen und feiern. Zwar haben sich vor allem kleinere Vereine in der Zwischenzeit aufgelöst. Aber immerhin mehr als 60 Gruppen mit insgesamt 1400 Teilnehmern, darunter vier Musikgruppen, zogen zuletzt im kollektiven Freudentaumel durch die Stadt, die sich nahezu in eine einzige, riesengroße Partymeile verwandelte. Und trotz bedecktem Himmel regnete es Strüßjer und Kamelle auf rund 40.000 Zuschauer – so viele, wie in keinem anderen Stadtteil Leverkusens.

Der farbenfrohe Lindwurm unter dem Motto „Jeck OP jöck“ startete pünktlich, stockte aber immer mal wieder und war letztlich mehr als drei Stunden unterwegs. „Wir sind ein bisschen langsamer gegangen“, begründete Zugleiter Bernd Schaffarczik, der sein Amt seit 2019 ausübt.

Wenn es auch an politischen Statements fehlte – an Ideenreichtum und bunter Vielfalt mangelte es nicht. Einzig die „Dorfgemeinschaft Imbach“ äußerte ansatzweise Kritik. Zum Beispiel mit einem Reim, der auf defekte Sumpfeichen entlang der Europa-Allee in Opladen anspielte: „Macht ein Richrath wieder faxen, wollen 70 Sumpfeichen nicht wachsen.“ Lob gab es hingegen für das neue „London-Taxi“ der Wupsi: „Bleibt die ‚Efi‘ am Ball, fährt sie hoffentlich bald überall.“

Das aktuelle Sessionsmotto kam bei Markus Pott von „Opladen Plus“ besonders gut an. „Wir sind aus OP und haben ein OP, das wir jeck durch die Stadt ziehen“, argumentierte der Politiker, während seine Parteikameraden die beiden, jeweils vier Meter hohen Buchstaben O und P auf einer selbst gebauten Konstruktion durch die Straßen schoben und zogen.

Vor Beginn seines ersten Rosenmontagszuges als Präsident im Festausschuss Leverkusener Karneval (FLK) kommentierte Thomas Lingenauber: „Es ist aufregend und spannend zugleich. Wie haben wir das vermisst in den letzten drei Jahren. Ich freue mich wie jeck.“ Wie jeck freute sich auch Prinz Marijo I., nachdem er auf seinem Prinzenwagen - umrahmt von seinen „Roten Funken“ – erschöpft, aber glücklich strahlend ins Ziel kam. Auch nach dem närrischen Ausnahmezustand feierte die Zochgemeinde noch lange weiter auf den Straßen und in den Kneipen. Bis zuletzt blieb alles ruhig und friedlich. Die Polizei musste lediglich zwei Platzverweise aussprechen. Ansonsten meldeten Polizei und Rettungsdienst vom Arbeiter-Samariter-Bund aus Wuppertal keine besonderen Vorkommnisse.

Weitere Fotos gibt es unter www.lokale-informationen.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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