Zwei neue Bücher von Maren Gottschalk
Roman „Frida“ und Biografie über Sophie Scholl

- Mit dem Roman „Frida“ und einer weiteren Biografie über Sophie Scholl hat die Leverkusener Autorin Maren Gottschalk gleich zwei neue Bücher vorgelegt, die im örtlichen Buchhandel zu erwerben sind.
- Foto: Gabi Knops-Feiler
- hochgeladen von RAG - Redaktion
Leverkusen - Deutschland am 22. Februar 1943. Die deutsche Studentin und
Widerstandskämpferin Sophie Scholl wird gemeinsam mit ihrem Bruder
Hans Scholl zum Tode verurteilt und unmittelbar danach hingerichtet.
Im nächsten Mai würde sie 100 Jahre. Mit dem Titel „Wie schwer ein
Menschenleben wiegt“ erinnert die Leverkusener Autorin, Historikerin
und Journalistin Maren Gottschalk in ihrer zweiten Biografie an Sophie
Scholl.
„Während das erste Buch vorwiegend für junge Leser und Erwachsene
gedacht war, die zum Lesen keine Voraussetzungen benötigten, richtet
sich dieses eher an Erwachsene. Um Wiederholungen zu vermeiden, habe
ich mir das Thema nach acht Jahren ganz neu erarbeitet“, beschreibt
Maren Gottschalk. „Eine Anekdote dreht sich zum Beispiel um
Anneliese, eine ehemalige Schulfreundin von Sophie Scholl, die in
Amerika lebt und mit der ich Kontakt aufgenommen habe“, schildert
die Autorin einige Begebenheiten.
Diese einstige Klassenkameradin habe sich an zurückliegende
Ereignisse erinnert, so Gottschalk. Unter anderem daran, dass sie bei
Scholls gemeinsam musizierten. Außerdem hätten sie einmal Mützen
aus Garnresten gehäkelt, um damit am nächsten Tag in der Schule ihre
Verbundenheit zu zeigen und quasi „einen eigenen Club“ abseits des
Bund Deutscher Mädel (BDM) zu eröffnen.
„Das war natürlich überhaupt nicht erlaubt, eignete sich aber zur
Unterstützung meiner Geschichte“, ergänzt die Autorin, die der
Liebesbeziehung zwischen Sophie und ihrem vier Jahre älteren
Verlobten Fritz Hartnagel im Buch ebenfalls viel Raum einräumt.
„Inzwischen denke ich, dass sich Sophie von der Ernsthaftigkeit, mit
der Fritz sie liebte, einfach überfordert fühlte. Sie war zwar stark
involviert, aber es war ihr zu viel, zu stark“, schätzt Maren
Gottschalk und fügt hinzu: „Das hat vielleicht auch damit zu tun
– wie ich in einem Brief entdeckte – dass ihre Freundin schrieb,
es wäre keine gute Idee, wenn Sophie und Fritz heiraten würden. Dass
es schon um Hochzeit ging, war mir neu.“
Sophie Scholl, die als 22-Jährige mitten aus dem Leben gerissen
wurde, ist allerdings nicht die einzige Frau, mit der sich Maren
Gottschalk über Jahre hinweg beschäftigt hat. Denn auch der
mexikanischen Malerin Frida Kahlo de Rivera hat sie zum zweiten Mal
ein Buch gewidmet. In der Romanbiografie „Frida“ beschreibt
Gottschalk die Künstlerin und ihre faszinierende Jahre 1938 und 1939
in New York und Paris. Sie begleitet die bekannteste Malerin der Welt
ein Stück bei ihrem aufregenden Liebes-Leben, berichtet im Rückblick
aber auch über andere wichtige Ereignisse.
So etwa über die Tatsache, dass Frieda Kahlo mit ihrer Kunst auf den
Höhepunkt ihrer Karriere zusteuerte, obwohl die Ehe mit dem Maler
Diego Rivera auf dem Tiefpunkt angekommen war. Atmosphärisch und nahe
an wahren Ereignissen schildert Gottschalk ebenso spannend und
lebendig, wie die Protagonistin ihren Lebenshunger durch Affären oder
Reisen stillt und Persönlichkeiten wie Pablo Picasso, Max Ernst und
Wassily Kandinsky begegnet.
„Das Jahr 1939 brachte eine wichtige Wende im Leben von Frida Kahlo
und ihrer Gefühle. Das war ziemlich knifflig und ich musste mir
einiges überlegen“, informiert Maren Gottschalk im Rückblick über
ihre Arbeit. Inzwischen arbeitet sie an einem weiteren Roman, verrät
aber noch nichts Genaues. Nur so viel, dass es wieder um eine Frau
geht und sie bis zum nächsten Herbst Zeit hat, das neue, dann elfte
Buch, zu schreiben.
Weitere Infos gibt es online unter
www.maren-gottschalk.de.
- Gabi Knops-Feiler
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare