Start in die närrische Session
Rheinkadetten, Rot-Gold und PGO waren die Ersten

- Der Senatspräsident der Rheinkadetten Christoph Schäfer (rechts) konnte die beiden neuen Senatoren Joschua Beyer (links) und Bernd Nowack begrüßen.
- Foto: Ursula Willumat
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Leverkusen - Einige Karnevalsgesellschaften in Leverkusen haben bereits den
Start in die närrische Zeit gefeiert. Da der 11.11. auf einen Sonntag
fällt „knubbeln“ sich die Sessionseröffnungen an den beiden
Wochenenden vor der Prinzenproklamation, die am Samstag, 24. November,
im Forum über die Bühne geht.
Wiesdorfer Rheinkadetten
Die Wiesdorfer Rheinkadetten luden zu ihrer Kadettenmusterung in die
Bürgerhalle ein. Zahlreiche Vertreter der Leverkusener
Karnevalsgesellschaften, aber auch das zukünftige Leichlinger
Prinzenpaar mit Begleitung, feierten mit. Die Kadettenmusterung stand
ganz im Zeichen des Nachwuchses der Gesellschaft. Die Tanzcorps
„Kadettepänz“, Kinder- und Jugendtanzcorps und das „Große“
Tanzcorps konnten einmal mehr ihr Können präsentieren, wofür sie
gemeinsam mit ihren Trainern fleißig geübt hatten.
Selbst Markus Hilche, 1. Vorsitzender der Rheinkadetten, war
überrascht, was von den Kids präsentiert wurde und lobte ganz
besonders die Arbeit der Trainer. Zuvor gab es natürlich die
obligatorische Musterung der Vereinsmitglieder, die in Reih und Glied
auf der Bühne standen und von ihm kritisch begutachtet wurden. Hier
und da gab es dann eine kleine Strafe und so kamen insgesamt 25 Liter
Bier zusammen, die den „Sündern“ aufgebrummt wurden.
Leider konnten die Rheinkadetten, trotz mehrerer Aufrufe, für diese
Session keine Kandidaten für das Kinderprinzenpaar finden. Was sehr
bedauert wurde, schließlich präsentieren die kleinen Tollitäten
bereits seit 50 Jahren die Gesellschaft und gehören zum Brauchtum des
rheinischen Karnevals. Der Senat wurde durch zwei neue Mitglieder,
Bernd Nowack und Joschua Beyer, verstärkt, die durch Senatspräsident
Christoph Schaefer mit Urkunde, Orden und Mütze aufgenommen wurden.
Hilche dankte dem Senat für die Unterstützung der Gesellschaft, der
unter anderem dafür gesorgt hatte, dass das „Große“ Tanzcorps
mit neuen Kostümen ausgestattet werden konnte.
Für 1 x 11 Jahre zeichnete er Karin Kern und Björn Kern aus. Einen
besonderen Augenschmaus bekamen die Besucher mit dem Auftritt der
„tanzenden Zitronenfunken“ geboten. Die Gardisten der Prinzengarde
Opladen verstehen es, mit ihren Darbietungen und Tänzen zu
begeistern. Sie hatten diesmal auch einen neuen Tanz dabei, den sie
eigentlich erst auf ihrer eigenen Sessionseröffnung zeigen wollten.
Aber auch die Mädels vom Rüsrother Carnevals Comitee zeigten eine
tolle Leistung. Karnevalistische Töne kamen von der Gladbacher Band
„Labbesse, die unter anderem ihren neuen Song „Danz för mich“
mitgebracht hatten.
Rot-Gold Leverkusen
Einen Tag später zog es die Besucher in die Stadthalle Bergisch
Neukirchen zur „Nubbelauferstehung“ der KG Rot-Gold Leverkusen.
Bis vor einem Jahr feierte Rot-Gold noch in der Gaststätte
Kreuzbroich. Sie wagten in der letzten Session den Wechsel zur
Stadthalle und hatten dort wieder ein volles Haus. Der Entschluss
stand fest, es war eine gute Wahl nach Bergisch Neukirchen zu
wechseln.
So konnte Achim Tolksdorf, 1. Vorsitzender und Präsident der
Gesellschaft, das „treue“ Publikum wieder begrüßen. Nachdem der
rheinische Brauch, den Nubbel auferstehen zu lassen über die Bühne
ging, gab es den neuen Sessionsorden vorzustellen, der in diesem Jahr
eine „Hommage“ an die Stadt Leverkusen ist. Die in Leverkusen
beheimatete Gesellschaft hat die 13 Leverkusener Stadtteile mit den
jeweiligen Symbolen auf dem Orden verewigt.
So findet sich unter anderem für Bürrig der Wasserturm, für
Alkenrath das Schloss Morsbroich und für Schlebusch die Andreaskirche
wieder. Dazu ist jeder Stadtteil mit einem Swarowski-Stein
geschmückt. Eine besondere Ehrung wurde Helga Tolksdorf zuteil. Für
ihren unermüdlichen Einsatz im Verein erhielt sie den BDK-Orden in
Silber, der ihr von ihrem Sohn, in Vertretung des erkrankten
BDK-Regionalpräsidenten Uwe Krause überreicht wurde. Für Achim
Tolksdorf eine ungewohnte Tätigkeit, musste er doch seine Mutter
auszeichnen, dass er aber sehr gerne übernommen hat.
Er betonte ihre enorme Hilfsbereitschaft und ihre Bereitschaft
überall mitanzupacken. Seit der Gründung hat sie als
Schriftführerin im geschäftsführenden Vorstand mitgewirkt. Sie
bekam in früheren Jahren die liebevolle Bezeichnung „Mutter
Beimer“, weil sie sich eben um vieles kümmert und für jeden da
ist. Desweiteren erhielten Ela Türinger, 2. Vorsitzende, und
Gründungsmitglied Jürgen Rettig den BDK-Orden in Bronze. Neue
Senatoren wurden Dieter März und Christoph Marx. In den nächsten
Stunden, bis zum frühen Abend, gab es ein Kommen und Gehen
verschiedener Tanzgruppen und Vereine.
Allen voran marschierten die Altstadtfunken Opladen mit dem
Traditionskorps und der Mädchengarde ein, die das Publikum mit
hervorragenden Tanzdarbietungen verwöhnten. Für diese tolle Leistung
wurde direkt eine „Rakete“ gezündet. Es ging Schlag auf Schlag
weiter. Ehrenmitglied Markus Kalkar hatte für den Auftritt des
Kindertanzcorps „Kajüt-Müüs“ der KG Rheinflotte gesorgt, die
sich auf der Bühne präsentierten.
Weitere Tanzcorps, wie die „Isenburger Mädcher und Junge,
„Just4Fun, „ Jeck op Danze“ , „Leev Pänz“ , sowie
„Domhätzje“ Nadine, die Nachtigall aus Kölle,“Der Dirk“ und
„De Schlofmützue“ trugen zur Unterhaltung bei. Natürlich wurden
im Laufe des Tages die zahlreichen Gewinne der Tombola an die
„fleißigen“ Loskäufer verteilt.
Prinzengarde Opladen
Auch die „Zitronenfunken“, die Prinzengarde Opladen, hatte
sonntags zum Gardeappell eingeladen. Im neuen Veranstaltungsort, dem
Sängerheim von Germania Opladen, knubbelten sich wieder die Besucher,
denen ein karnevalistisches Programm geboten wurde. Auch hier gab es
zahlreiche Auftritte der verschiedenen Vereine.
Die Musterung der Vereinsmitglieder wurde durch Präsident Dieter
Thomas vorgenommen, diesmal gab es nur kleine „Sünden“ zu
bestrafen. Mit ihren Tänzen begeisterten die Gardisten alsdann die
Besucher, die gemeinsam mit Tanzmarie „Nelly“ eine „heiße
Sohle“ aufs Parkett legten. Trainerin Lilo Schmitz hatte mit den
Gardisten einen weiteren Tanz einstudiert, der natürlich auch
vorgeführt wurde. Mit der Tanzgruppe „Just4 Fun“ und den
„Fründe us Schliebesch“ ging das Programm weiter. Eng und
kuschelig wurde es, als die Altstadtfunken Opladen mit „alle Mann“
in das kleine Sängerheim einzogen.
Auch das Tanzcorps der KG Neustadtfunken versuchte auf kleinstem Raum
zu tanzen, was ihnen mit Bravour gelang. Dabei konnten die Gäste die
Premiere des Tanzpaares Jenny Hessenbruch und „Toto“ miterleben
sowie den neuen gemeinsamen Tanz „Lev Marie“. „Fliegende
Menschen in „rut und wieß“, betitelte PGO-Kommandant Uwe Kunert
die tolle Leistung des Tanzcorps.
Ehrensenatspräsident Udo Wolf hatte die Ehre neue Senatoren zu
ernennen, die mit Urkunde, Orden und Mütze ausgezeichnet wurden.
Zuvor ergriff Präsident Dieter Thomas das Wort, um Fritz Nawroczek
für seine 22-jährige Mitgliedschaft mit der Silbernadel
auszuzeichnen. Die neuen Senatoren: Fabian Zimmer, Dieter Miseré,
Alex Schneider, Manfred Schminkel, Markus Weis und Dieter Nawroczek
wurden dann in die Gesellschaft aufgenommen. Lieder in kölscher
Mundart gab es von „Ne Strossemusiker“, bevor die Tanzgruppe der
Prinzengarde Leverkusen das offizielle Programm des Gardeappells
beendete.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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