Ausstellung in der Schalterhalle
OGV zeigt Leverkusener Integrationsgeschichte

- Unter dem Titel „Angekommen/Angenommen – Leverkusener Integrationsgeschichte(n) seit 1956“ präsentiert der OGV eine Ausstellung in der Schalterhalle der Wiesdorfer Sparkassen-Hauptgeschäftsstelle.
- Foto: Gabi Knops-Feiler
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Wiesdorf - Nach Meinung von Rainer Schwarz, dem Vorstandsvorsitzenden der
Sparkasse Leverkusen, ist es „eine gute Möglichkeit für Kunden,
die Ausstellung quasi im Vorbeigehen anzuschauen“.
Bis Donnerstag, 18. April, präsentiert der Opladener Geschichtsverein
(OGV) in Kooperation mit der VHS Leverkusen und dem Integrationsrat
der Stadt Leverkusen, die Ausstellung „Angekommen/Angenommen –
Leverkusener Integrationsgeschichte(n) seit 1956“ in der
Schalterhalle der Wiesdorfer Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse,
Friedrich-Ebert-Straße 39.
Viele Informationen, die zuvor schon in der Villa Römer zu sehen
waren, sind dort während der üblichen Öffnungszeiten frei
zugängig. Eine kostenfreie Broschüre erläutert überdies weitere
Details und enthält darüber hinaus zahlreiche Biografien von
Leverkusener Bürgern mit Migrationshintergrund.
Rainer Schwarz geht deshalb davon aus, dass Sparkassen-Kunden „einen
ganz neuen Blick“ auf die Stadt bekommen, in der sie leben. Genau
das sei die Intention des Vereins, unterstrich der stellvertretende
Vereinsvorsitzende Ernst Küchler.
Der Blick in die eigene Stadt sei außerordentlich wichtig für die
Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt, sagte Küchler. Dass sich
ein örtlicher Geschichtsverein mit dem Flüchtlingsthema beschäftige
– und das nicht zum ersten Mal – sei nicht nur der aktuellen
Situation geschuldet, sondern ein Versuch zu erklären und
aufzuklären: Woher kamen die Menschen und warum haben sie ihre Heimat
verlassen (müssen)?
Auf welchen Wegen sind sie in unsere Stadt gekommen? Wie wurden sie
aufgenommen und was ist aus ihnen geworden? Indem man hinterfrage, wie
die Stadt mit dem Flüchtlingsthema umgehe und was es für uns und
unsere Stadt bedeute, leistete man einen Beitrag zur
„Versachlichung“ der Diskussionen.
Dazu gehöre die Aufklärung über die Ursachen der Migration, das
Ausmaß und die Betroffenheit der sehr verschiedenen Gruppen von
Migranten, aber auch die Darstellung der Integrationsbereitschaft und
Integrationsleistungen der Leverkusener Stadtgesellschaft. „Wenn man
das sogenannte Flüchtlingsproblem lösen will, gelingt das nur mit
Engagement. Das ist die beste Prävention gegen
Ausländerfeindlichkeit“, fügte Küchler hinzu.
Toleranz und die Anerkennung der vielfältigen Kulturen,
Wertvorstellungen, Traditionen und Schicksale seien – neben der
unmittelbaren Hilfe, Beratung und Unterstützung – die Voraussetzung
für das, was als Willkommenskultur bezeichnet werde.
Eine junge Stadt wie Leverkusen mit einer ausgeprägten
Integrationsgeschichte, die sich gerne und zu Recht als „Stadt der
Integration“ bezeichne und begreife, müsse sich immer wieder
besinnen auf die Migrationshintergründe und die
Integrationsbereitschaft der Stadtgesellschaft. Führungen sind nach
Anmeldung unter Tel. 02171/47843 möglich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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