Busbahnhof in Betrieb genommen
Noch ist nicht alles fertig, aber der Busbetrieb rollt

Unter dem futuristischen Dach des neuen Busbahnhofs: Oberbürgermeister Uwe Richrath, Regierungspräsidentin Gisela Walsken, Wupsi-Chef Marc Kretkowski und Holger Fritsch vom Nahverkehr Rheinland (von links). | Foto: Ursula Willumat
  • Unter dem futuristischen Dach des neuen Busbahnhofs: Oberbürgermeister Uwe Richrath, Regierungspräsidentin Gisela Walsken, Wupsi-Chef Marc Kretkowski und Holger Fritsch vom Nahverkehr Rheinland (von links).
  • Foto: Ursula Willumat
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Leverkusen - Großer Bahnhof für den Start des neuen Busbahnhofs in Wiesdorf.
Zahlreiche Vertreter aus Politik und Verwaltung, der ausführenden
Bauunternehmen, der Planungsbüros sowie Regierungspräsidentin Gisela
Walsken waren gekommen, um den Startschuss für den neuen Busbahnhof
zu geben.

Bereits ab 4.23 Uhr rollten am Dienstagmorgen die Busse über den
neuen Asphalt und auch der neue Fahrplan trat in Kraft. Im Laufe der
zweieinhalbjährigen Bauzeit mussten die Fahrgäste (circa 10.000
Nutzer täglich) lange Umwege in Kauf nehmen, um zu ihrem Ziel zu
kommen.

21 Linien der Wupsi mit 1.500 Bussen steuern den neuen Busbahnhof
täglich an. Die Bauzeit hatte sich wegen der Dachkonstruktion um ein
Jahr verzögert und die Kosten erhöhten sich gegenüber der Planung
auch. 8,6 Millionen kostete letztendlich der neue Busbahnhof.
Baudezernentin Andrea Deppe sagte bei der Eröffnung: „Wir müssen
tief durchatmen, wir haben es geschafft, es ist wie bei einer Geburt,
man vergisst die Schmerzen."

Sie spricht von einem „Zeichen für die Stadt“. Nach dem ersten
Baustein wird es weitergehen, die Eingangssituation für die Stadt
wird weiter vorangetrieben, es wird noch einige Zeit vergehen, aber
wir werden am „Ende etwas Gutes haben“ sagte Deppe.

Wolfgang Herweg, Vorstand Technische Betriebe, sagte, dass es nicht
ein leichter Weg war. Viele Gewerke waren beteiligt und die große
Herausforderung war die Dachkonstruktion. 250 Tonnen Stahl mussten
exakt montiert und zusammengeschweißt werden. Die Stahl-Konstruktion
wurde dann mit einer 2.300 Quadratmeter großen Dach-Membran
überzogen. Darunter befindet sich der Mittelbussteig, an dem die
meisten Haltepunkte untergebracht sind.

Der Zugang zu den Bussen ist barrierefrei und hat ein taktiles
Leitsystem für sehbehinderte Menschen. Unter dem Dach haben die
Fahrgäste Schutz vor Regen und Sonne. Am Abend ist der gesamte
Busbahnhof beleuchtet.

Der Busbahnhof ist nun übersichtlicher, sicherer, moderner und besser
mit der Bahn verknüpft. Es besteht außerdem die Möglichkeit das
Leihfahrrad- und das CarSharing-System der Wupsi zu nutzen. Noch nicht
fertiggestellt ist der Aufenthaltsraum für die Busfahrer.

Regierungspräsidentin Gisela Walsken freute sich am ersten Termin in
diesem Jahr beim Start des neuen Busbahnhofes dabei sein zu können.
„Wir stehen hinter Leverkusen“, sagte sie und erwähnte die
Städtebauförderung von 2,7 Millionen Euro. „Ich komme gerne
wieder, um Mittel zu verteilen“ sagte sie.

Mit dem Umbau des Busbahnhofs wurde der Weg freigemacht für den
Rhein-Ruhr-Express (RRX), der durch ein zusätzliches S-Bahngleis
durch die Deutsche Bahn den Neubau erforderte. Die Bauarbeiten für
die RRX-Trasse einschließlich des Neubaus der westlichen Rad- und
Fußgängerbrücke über die Rathenaustraße sowie den Neubau der
Heinrich-von-Stephan-Straße werden voraussichtlich 2023 abgeschlossen
sein.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

29 folgen diesem Profil