Plakatkampagne in Wupsi-Bussen
Nein heißt Nein – auch im Karneval

- „Nein heißt Nein – auch an Karneval“. Die Kampagne zum Schutz vor sexualisierter Gewalt wird bis zum Aschermittwoch in den Bussen der Wuspi auf das Problem sexueller Übergriffe aufmerksam machen.
- Foto: Britta Meyer
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Leverkusen - Sexuelle Belästigung, egal ob gegenüber Frauen oder Männer, ist
nie zu tolerieren, stellt Andrea Frewer, Leiterin der Beratungsstelle
gegen sexualisierte Gewalt, klar. Kurz vor Karneval nutzt der Verein
gemeinsam mit dem Frauenbüro, der Stadt Leverkusen, dem Festkomitee
Leverkusener Karneval (FLK) und der Wupsi die Gelegenheit,
großflächig auf das Thema aufmerksam zu machen.
„An Karneval wird ausgelassen gefeiert und schneller über die
Stränge geschlagen. Das Thema ist dann einfach präsent“,
begründet Frewer den Zeitpunkt. „Für Mädchen und Frauen ist an
Karneval leider auch sexuelle Belästigung ein Thema. Wir freuen uns,
dass Stadt, Karnevalsverbände und Wupsi sich bereit erklärt haben,
dies mit uns in die Öffentlichkeit zu bringen. Prävention von
sexualisierter Gewalt kann nur gelingen, wenn sich alle mit
verantwortlich fühlen, ein Klima des Respekts zu schaffen.“
Wenn auch FLK-Präsident Udo Krause darauf Wert legt, dass
sexualisierte Gewalt kein vornehmliches Problem im Leverkusener
Karneval sei, so unterstützt er die Aktion ausdrücklich. Denn
„Nein heißt Nein – auch an Karneval“ ist ein deutliches Signal
an die Feiernden, damit Übergriffigkeiten auch kein ernsthaftes Thema
im Leverkusener Karneval werden.
Gemeinsam mit Prinz Thorsten I. (Klatt) will er allen Betroffenen Mut
machen, offen mit dem Thema umzugehen und die Bürger anhalten, wenn
es zu Belästigungen kommt, einzugreifen. So ist dann auch das Plakat
der unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Uwe Richrath
stehenden Kampagne, mit einem Augenzwinkern als Cartoon gestaltet. Es
ist jedoch der Wink mit dem Zaunpfahl für alle, die das Gedränge und
die Partystimmung in den Kneipen und Sälen zu Anlass nehmen, ihren
Trieben freien Lauf zu lassen.
Daher sind ab sofort bis Aschermittwoch in den Bussen der Wuspi rund
100 Plakate „Nein heißt nein – auch an Karneval“ aufgehängt.
„Viele fahren mit unseren Bussen zu den Veranstaltungen“, weiß
Marc Kretkowski, Geschäftsführer der Wupsi. „Daher unterstützen
wir die Aktion sehr gerne, da so ein großes Publikum davon
erfährt.“
Damit, wenn dann doch mal was passiert, der richtige Kontakt gleich
zur Hand ist, hat die Grafikagentur Design 3B, die das Motiv entworfen
und den Druck gesponsert haben, alle möglichen Anlaufstellen für
Betroffenen sowie einen QR-Code aufgeführt.
Darüber hinaus gilt auch an Karneval, wie an allen Tagen im Jahr, in
18 Gaststätte in Leverkusen das Codewort „Luisa“ von der Aktion
„Luisa ist hier“. Die Liste der teilnehmenden gastronomischen
Betriebe und wie „Luisa“ genau funktioniert findet sich unter
www.frauennotruf-lev.de/luisa-ist-hier.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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