Spende der Bürgerstiftung
Mit Laserlicht schmerzfrei Hautläsionen behandeln

Der Direktor der Kinderklinik, Dr. Joachim Eichhorn, und Dr. Kirstin Kaiser (Mitte) erklären Saskia Lagemann, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, die Funktionsweise des Lasers. | Foto: Klinikum Leverkusen
  • Der Direktor der Kinderklinik, Dr. Joachim Eichhorn, und Dr. Kirstin Kaiser (Mitte) erklären Saskia Lagemann, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, die Funktionsweise des Lasers.
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Leverkusen - Kleine Hautverletzungen sind sowohl bei frischentbundenen Müttern
als auch bei ihren Früh- und Neugeborenen eine häufige und häufig
auch sehr schmerzhafte Angelegenheit. Meist handelt es sich bei den
Frauen um Reizungen der Brustwarze, die durch das Stillen verursacht
werden. Bei den Neugeborenen treten oft wunde, entzündete Stellen im
Windelbereich und nässende Läsionen im Bereich des Bauchnabels
auf.

Durch das Engagement der Bürgerstiftung in Höhe von 4.250 Euro
konnte ein Niedrigenergielaser für das Mutter-Kind-Zentrum
angeschafft werden. Im Rahmen einer Vor-Ort-Präsentation erklärten
Klinikdirektor Priv.-Doz. Dr. Eichhorn und Oberärztin Dr. Kirstin
Kaiser der Geschäftsführerin der Bürgerstiftung, Saskia Lagemann,
die Funktionsweise des Geräts, die vielfältigen Einsatzbereiche und
Vorteile der Behandlung.

Mittels Lasertherapie lassen sich solche Hautreizungen sehr einfach,
schonend, völlig schmerzfrei und vor allem mit schnellem Erfolg
behandeln. Es handelt sich hierbei um eine Lasertherapie mit einem
Niedrigenergielaser (Low-Level-Laser), der unter Beachtung
entsprechender Schutzmaßnahmen für die Augen in kurzen, wiederholten
Anwendungen Hautdefekte rasch zum Abtrocknen und Heilen bringt.

Das absorbierte Laserlicht aktiviert den Zellstoffwechsel und fördert
damit die Wundheilung. Darüber hinaus werden durch das Laserlicht
schmerzhemmende Biomediatoren freigesetzt, die auch eine
entzündungshemmende und abschwellende Wirkung haben. Wenige
Anwendungen von höchstens 30 Sekunden reichen bereits für sicht- und
spürbare Erfolge. Doch leider gehört diese Therapiemethode nicht zum
Standardkatalog und wird von den Krankenkassen nicht vergütet.

Das Team des Mutter-Kind-Zentrums Klinikum Leverkusen hatte vor der
Anschaffung mit einem Leihgerät bereits sehr gute Erfahrung sammeln
und die erwarteten Ergebnisse bestätigen können.

Insbesondere bei den Frauen, die unter schmerzhaft wunden Mamillen
(Brustwarzen) leiden, erhöht sich dadurch die Akzeptanz für das
Stillen. Wie wichtig Muttermilch und das Stillen gerade für kranke
oder zu früh geborene Säuglinge ist, wissen Ärzte, Pflegekräfte
und Stillberaterinnen aus der langjährigen Teilnahme an der
WHO-/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“. Muttermilch
ist die konkurrenzlos optimale Ernährung für Neugeborene.

Neben der Behandlung von Hautdefekten gibt es wissenschaftliche
Studien, die einen sehr positiven Effekt des Niedrigenergielasers in
Form der Laserakupunktur bei Frühgeborenen beschreiben.

Gerade in diesem Bereich ist Klinikdirektor Dr. Eichhorn sehr
zuversichtlich bei Bauchschmerzen (Koliken) und sogar beim
Apnoe-Bradykardie-Syndrom (häufig auftretende Atemaussetzer aufgrund
der Unreife des Atemzentrums bei Frühgeborenen) durch den Einsatz des
Niedrigenergielasers die Gabe von Medikamenten reduzieren zu können,
die den Organismus eines Frühgeborenen belasten.

In der Kinderklinik des Mutter-Kind-Zentrums werden jährlich bis zu
900 kranke Neu- und Frühgeborene behandelt. Rund 75 von ihnen
gehören mit einem Gewicht von unter 1.500 Gramm zu den sogenannten
„extrem Frühgeborenen“, die eine hoch spezialisierte
intensivmedizinische Versorgung benötigen.

Als übergeordnetes Perinatalzentrum Level 1 (höchste
Versorgungsstufe) betreut das Klinikum auch umliegende Geburtskliniken
mit. Das Einzugsgebiet, aus dem Babys mit speziellem Behandlungsbedarf
ins Klinikum gebracht werden, erstreckt sich neben dem Leverkusener
Stadtgebiet über weite Teile des Bergischen Landes bis weit hinter
Gummersbach.

Mit 1.805 Geburten in 2018 gehört das Mutter-Kind-Zentrum im Klinikum
Leverkusen zu den erfahrensten Geburts- und Neugeborenenkliniken der
Region und ist zertifiziertes und anerkanntes Perinatalzentrum der
höchsten Versorgungsstufe Level 1.

Das Mutter-Kind-Zentrum fördert die natürliche, familienfreundliche
Geburt und das Stillen. Die Geburtshilfe ist mit dem internationalen
WHO/UNICEF-Gütesiegel „Babyfreundlich“ ausgezeichnet. Die Klinik
für Kinder und Jugendliche ist von der Gesellschaft der
Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V.
zertifiziert als „Ausgezeichnet für Kinder“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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