Leverkusen Taler 2018
Marieluise Kurth erhält Auszeichnung fürs Ehrenamt

„Mit dem Preis habe ich nicht gerechnet. Denn ich tue meine Arbeit, weil es mir Spaß macht und ich darin einen Sinn im Leben sehe“, sagte Marieluise Kurth (Mitte) bei der Feierstunde im Rathaus im Beisein von Uwe Richrath (v. li.), Christina Spermann (Sparda-Bank), Pfarrer Ralf Hirsch und Markus Märtens. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • „Mit dem Preis habe ich nicht gerechnet. Denn ich tue meine Arbeit, weil es mir Spaß macht und ich darin einen Sinn im Leben sehe“, sagte Marieluise Kurth (Mitte) bei der Feierstunde im Rathaus im Beisein von Uwe Richrath (v. li.), Christina Spermann (Sparda-Bank), Pfarrer Ralf Hirsch und Markus Märtens.
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Leverkusen - Sie sei eine echte „Leib und Seelsorgerin“, die in vielen
Zusammenhängen und an vielen Stellen wirke, etwa in Hospiz,
Seniorenwohnheim, Krankenhäusern, der Gemeinde oder
Frauengemeinschaft. Sie stehe dafür, Mut und Hoffnung zu geben,
verkörpere intuitive Empathie, Tatkraft, Energie, professionelle
Pflegekompetenz, Glauben, Musikalität und Bereitschaft. Jeder, der
ihr begegne, spüre ihre Energie, Kraft und Vitalität.

Ralf Hirsch, Pfarrer der Katholischen Gemeinde St. Stephanus in
Bürrig, lobte die 75-jährige Marieluise Kurth in den höchsten
Tönen. Sie stand bei der Feier im Rathaus am internationalen Tag des
Ehrenamtes im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Denn zur eigenen Überraschung, wie Kurth sagte, sei sie von der Jury
– bestehend aus Vertretern der Fraktionen, Stadtdechant Heinz-Peter
Teller, Superintendent Gert-René Loerken, Stadtdirektor Markus
Märtens sowie einer Vertreterin des Freiwilligenzentrums „Lupe“
– als Empfängerin des Leverkusen Talers ausgewählt worden.
Insgesamt 18 Bürger waren für diesen Preis nominiert. Um das
Ehrenamt und die Menschen gebührend zu würdigen, die sich
beispielsweise in Sportvereinen, beim Musizieren, bei der Feuerwehr,
in der Flüchtlings- oder Nachbarschaftshilfe besonders einsetzen,
werden Taler samt Urkunde und Geldpreis schon seit 2001 durch die
Stadt Leverkusen – und mit Unterstützung durch die Sparda-Bank –
vergeben.

Neuerdings komme der Preis „ganz und gar als echter Leverkusen
Taler“ daher, bemerkte Oberbürgermeister Uwe Richrath bei der
feierlichen Übergabe im Ratssaal, die durch musikalische Beiträge
von Luisa Skrabic umrahmt wurde. Denn die Anerkennung wurde gerade
erst neu gestaltet. Ebenfalls ehrenamtlich übernahm die Leverkusener
Firma Haarhoff diese Aufgabe, die bei der Feierstunde durch
Geschäftsführerin Christiane Kuhn-Haarhoff vertreten war. Gefertigt
wurde der aus Silber bestehende Taler schließlich von der Gold- und
Platinschmiede Drösser.

Richrath unterstrich: „Das Ehrenamt ist Ausdruck einer Gesellschaft,
in der man nicht nur an sich selbst denkt, sondern seine Zeit und
Arbeitsleistung kostenlos einbringt, um anderen zu helfen und so das
Miteinander lebenswerter zu gestalten.“ Ohne das Ehrenamt wäre eine
Stadtgesellschaft deutlich ärmer und viele Dinge nicht möglich.
Deshalb werde der Freiwilligendienst zu Recht als „Rückgrat unserer
Gesellschaft“ bezeichnet.

Wie alle Preisträger durfte sich Marieluise Kurth ein Geschenk zur
Unterstützung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten im Wert von 500 Euro
wünschen. Sie entschied sich für einen Herd in der Küchenzeile des
Pfarrheims der St. Stephanus-Gemeinde – der Wunsch wurde umgehend
erfüllt. „Auch ihre Reibekuchen sind besonders gut“, lobte
Pfarrer Hirsch zum Schluss seiner Laudatio. Nach siebenjähriger
Amtszeit wird der Geistliche den Seelsorgebereich
Wiesdorf/Bürrig/Küppersteg zum 31. August 2019 aus persönlichen
Gründen verlassen, gab die Gemeinde St. Stephanus erst vor wenigen
Tagen bekannt.

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RAG - Redaktion

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