Mini-Helden
Malteser Hilfsdienst bildet Kinder in Erster Hilfe aus

Bären spielen die Hauptrolle bei den „Mini-Helden“. Jetzt wird das Projekt, sehr zur Freude von Ausbilderin Stefanie Perronge, Kreisgeschäftsführer Tim Feister und Stadtbeauftragtem Oliver Hinrichs (von links), um ein weiteres Jahr verlängert. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Bären spielen die Hauptrolle bei den „Mini-Helden“. Jetzt wird das Projekt, sehr zur Freude von Ausbilderin Stefanie Perronge, Kreisgeschäftsführer Tim Feister und Stadtbeauftragtem Oliver Hinrichs (von links), um ein weiteres Jahr verlängert.
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Leverkusen - Mit seinem roten Umhang sieht er ein bisschen aus wie
„Superman“. Immer, wenn der Teddy zusammen mit Stefanie (Steffi)
Perronge und ihrer roten Tasche in die Kindertagesstätte kommt,
sorgen sich die Kleinen um sein Wohlbefinden und wollen ihn am
liebsten gar nicht mehr weglassen.

Oftmals befürchten die Kinder, dass er gar in der roten Tasche wohnt.
„Nein, er wohnt bei mir Zuhause“, lautet Steffis Antwort zur
großen Erleichterung der Kinder. Ist dieses Problem geklärt, kann
sich die Mitarbeiterin des Malteser Hilfsdienstes Leverkusen ihrer
eigentlichen Aufgabe widmen: der kindgerechten Erste-Hilfe-Ausbildung.

Der Unterricht dauert jeweils eine Stunde an drei Tagen. Dabei lernen
die Kinder den Umgang mit einer Notfallsituation kennen. Sie erfahren,
wie wichtig es ist, Verletzte zu trösten. Sie trainieren das
Anbringen von Pflastern oder Verbänden und wie sie Hilfe über den
Notruf 112 herbeiholen können. In dieser Zeit wird aber auch gemalt,
gebastelt und gesungen. Durch ein sogenanntes „Notruf-Lied“ nach
der Melodie des Kinderliedes „Meister Jakob“ soll sich das zuvor
Gelernte verfestigen.

Am Ende der Übungen erhalten alle Kinder ihren Ausweis als
ausgebildete „Mini-Held“. Dazu gibt es ein Shirt, das viele von
ihnen am liebsten – zum Bedauern der Eltern – Tag und Nacht tragen
würden.

Seit dem Start der Mini-Helden-Aktion haben sich schon mehr als 400
Vorschulkinder in bislang 30 von insgesamt rund 100 Leverkusener
Kindertagesstätten kostenfrei daran beteiligt. „Die Nachfrage ist
derartig groß, dass wir uns vor Anfragen kaum retten können. Also
haben wir uns entschlossen, das Projekt um ein Jahr zu verlängern“,
erklärt Tim Feister, Kreisgeschäftsführer des Malteser
Hilfsdienstes. „Auch die finanzielle Unterstützung durch Spenden
vieler Unternehmen und Privatpersonen zeigt, dass dieses Thema von
großer Bedeutung ist.“

Über den Einstieg mit der Ersten Hilfe sollen die Dimensionen des
Helfens erfahrbar gemacht, soziale Kompetenzen gestärkt und
Engagement gefördert werden. „Das Thema helfen wird in der
Öffentlichkeit immer bedeutender“, so Feister. „Schon im
Kleinkindalter werden soziale Werte und Grundeinstellungen vermittelt.
Uns war wichtig, schon frühzeitig für das soziale Miteinander zu
sensibilisieren“, erläutert Feister die Intentionen hinter diesem
Konzept, das sich ausschließlich aus Spenden finanziert.

Spezielle Mini-Helden-Bären sollen nun bei der Finanzierung der
weiteren, jeweils 400 Euro teuren Kurse helfen. Jeder Teddy ist rund
16 Zentimeter groß und wird zum Preis von 8,99 Euro verkauft. Der
Erlös fließt voll und ganz in die „Mini-Helden“-Ausbildung.
Feister verdeutlicht: „Je mehr Spenden und Fördergelder bei uns
eingehen, desto mehr Kinder können wir ausbilden.“„ Weitere Infos
im Internet: www.malteser-leverkusen.de

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RAG - Redaktion

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