Einladung zur "Manefotter Zauberschull"
Magie und Fastelovend im Forum

- Bei der großen KM-Sitzung der Karnevalsfreunde Manfort bezauberten Hogwarts-Schulleiter Albus Dumbledore (links) ebenso wie die übrigen Mitwirkenden des Elferrates. Bei der „Manefotter Zauberschull“ stellten sie verschiedene Charaktere aus Kinderbüchern oder Fernseh-Serien dar.
- Foto: Gabi Knops-Feiler
Leverkusen (gkf). Unter dem Motto „Manefotter Zauberschull“ bezauberten die Karnevalsfreunde Manfort ihr Publikum. Mit magischen Bühnenbildern, humorvollen Beiträgen und erstklassigem Programm geriet die große KM-Sitzung im Forum für 900 Besucher zum rundum gelungenen Abend. Unter den Gästen war nicht nur eine 20-köpfige Gruppe aus Schlebusch, die sich übereinstimmend mit dem Motto als „Zauberhasen“ verkleidet hatte. Sondern auch eine Delegation aus Obervolkach, einer Gemeinde in Franken, mit denen sich die Manforter Karnevalsfreunde seit vielen Jahren austauschen und gegenseitig besuchen. Weil Sitzung und Aufbauarbeiten im Frankenland bevorstanden, mussten die Freunde am nächsten Tag schon in aller Frühe wieder abreisen. Dennoch zeigte sich der Präsident rundum zufrieden. Wegen des guten Zuspruchs der Besucher kann die Veranstaltung in diesem Jahr aus eigener Kraft finanziert werden – voraussichtlich sogar mit einem leichten Gewinn. Im Gegensatz zum Vorjahr, als ein Defizit noch durch die Damensitzung ausgeglichen werden musste.
Zunächst eröffnete Präsident Virgilio Perez Guembe die Sitzung im Kreise des Elferrates. Mit langem grauem Rauschebart war er stilecht gekleidet als Schulleiter Albus Dumbledore aus der Harry-Potter-Reihe. Umringt war er von zahlreichen magischen Figuren aus Kinderbüchern oder Fernsehserien, wie beispielsweise Jeannie, Pan Tau, Bibi Blocksberg und Räuber Hotzenplotz. Perez nahm die Finanzlage der Stadt Leverkusen aufs Korn. „Ich habe mich intensiv mit Alchemie beschäftigt. Deshalb kann ich Steine in Gold verwandeln. Damit ließe sich nicht nur der Tunnel finanzieren, sondern sogar die Müllgebühren senken. Das wäre doch was?“ schlug der 53-jährige Spanier aus dem Baskenland vor, der seit 1996 in Deutschland lebt und 2019 die Nachfolge seines Vorgängers, des jetzigen Ehrenpräsidenten Karl-Heinz Walter, übernahm. Gäste quittierten diese Bemerkungen mit lautem Beifall.
Die aufwendige Bühnendekoration im Hintergrund hatten Leo Seufert und Veronica Haase geschaffen, Die Kulisse erstrahlte in Dunkelblau und war verziert mit diversen Szenen wie „Winnie, die kleine Hexe“, „Aladin und die Wunderlampe“, „Peter Pan“ oder Harry Potters Zauberbesen. Auch der Gesellschaftswagen für den Umzug am Karnevalssonntag in Wiesdorf wird im magischen Stil gestaltet. „Wir sind fast die einzige Gesellschaft, die jedes Jahr einen komplett neuen Wagen aufbaut“, erklärte Perez stolz.
Nachdem die Apfelsinenfunken der Nippeser Bürgerwehr in voller Stärke zunächst als Eisbrecher fungierten, präsentierten die Karnevalsfreunde weitere Kräfte von Rang und Namen: Unter anderem Volker Weininger als „Sitzungspräsident“, das Comedy-Duo Klaus und Willi, Entertainer Guido Cantz, die Musikgruppen Kasalla, Lupo und Klüngelköpp, ehe zuletzt der Besuch von Prinz Marco I. und seiner Crew folgte.
Trotz aller Zufriedenheit bleibt ein Problem: Die Situation des Manforter Hofs, einst Heimat der Gesellschaft, ist weiterhin unsicher. „Wir wären froh, wenn unser Stammlokal wieder öffnen würde“, so Perez. „Aber ich fürchte, da wird nicht sehr viel passieren.“ Derzeit fehle der Gesellschaft eine feste Bleibe, weshalb man von einer Lokalität zur anderen tingeln müsse. Im Jahresreigen der Karnevalsfreunde Manfort folgen als nächstes die 35. Messe in kölscher Sprache in der katholischen Kirche Sankt Joseph am Samstag, 22. Februar ab 18.30 Uhr, während die KM-Damensitzung im Forum am Dienstag, 25. Februar ab 19.11 Uhr auf dem Plan steht.
Weitere Bilder gibt es unter www.lokale-informationen.de
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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