Orange Day
Klinikum setzt Zeichen gegen Gewalt

- Das Klinikum Leverkusen erstrahlt am „Orange Day“ in Orange.
- Foto: Klinikum
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Leverkusen - Der „Orange Day“ am 25. November macht weltweit auf das Thema
„Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam, auch das Klinikum Leverkusen
beteiligt sich an der Aktion und lässt einen Gebäudeteil an der
Dhünn in Orange anstrahlen.
Bereits 2015 wurde in Leverkusen die „Anonyme Spurensicherung nach
Sexualstraftat“ (ASS) für Frauen eingeführt. Opfer von
Vergewaltigungen können sich nach der Tat direkt an die Ärzte der
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum wenden, um
Spuren gerichtssicher, aber ohne Polizei dokumentieren zu lassen.
Diese Dokumentation wird mit einer Chiffrenummer versehen und für
zehn Jahre in der Rechtsmedizin aufbewahrt.
„Anhand von Blutuntersuchungen wird geprüft, ob die Frau durch die
Vergewaltigung mit ansteckenden Krankheiten wie Hepatitis oder HIV
infiziert wurde“, so Dr. Sylvia Dorn-Kunert, Oberärztin am
Klinikum. „Der Nachweis muss zwingend innerhalb von 72 Stunden nach
der Tat erfolgen.“
Anschließend können die meist unter Schock stehenden Frauen in Ruhe
entscheiden, ob sie den Täter anzeigen, sollten sie sich dazu
entscheiden, können sie auf diese Beweise zurückgreifen.
Eine zusätzliche Hilfestellung bekommen die Opfer beim Frauennotruf
oder dem Sozialpsychiatrischem Zentrum in Leverkusen.
„Wir haben noch vieles vor uns, bei der Eindämmung der Gewalt
gegenüber Frauen. Meine ersten Erfahrungen damit, dass Frauen in der
Gesellschaft nicht gleich gestellt sind, habe ich bei der Geburt
meiner ersten Tochter gemacht. Bei den Gratulationen kam eher Bedauern
rüber, dass es doch „nur“ ein Mädchen sei. Heute als
Geschäftsführer habe ich Fürsorge für fast 2.000 Mitarbeiterinnen
und als Krankenhaus selber betreuen wir auch Patientinnen und Frauen
in Not. Und deshalb leisten auch wir unseren Beitrag für die
Gleichstellung der Frau und gegen Gewalt gegen Frauen,“ sagt
Hans-Peter Zimmermann, Geschäftsführer des Konzerns.
Im Klinikum Leverkusen arbeiten 2.433 Personen, davon sind 1.967
weiblich, eine Quote von 81 Prozent.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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