Bayer 04-Trainer zurück in Indien
Junge Inder im Bereich Kinderfußball ausgebildet

Raoul Leuchter (Mitte) half, die Ausbildung der jungen indischen Trainer in Mumbai fortzuführen. | Foto: FCSA
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Leverkusen - Vier Jahre nach dem Abschluss der Young Coach-Ausbildung in Mumbai
2014 kehrte die Football Club Social Alliance (FCSA) mit Instruktoren
von Bayer 04 Leverkusen und des FC Schalke 04 nach Indien zurück. In
einem viertägigen Follow-up frischten sie das Trainerwissen der Young
Coaches auf, die damals die Ausbildung zum Kinderfußballtrainer
abgeschlossen hatten. Gleichzeitig erfuhren die Instruktoren, was aus
den Absolventen und ihrer Arbeit mit Kindern in den Armenvierteln
geworden ist.

Mit viel Enthusiasmus und großer Vorfreude wurden Raoul Leuchter,
U10-Trainer bei Bayer 04, und Kai Brock von Schalke 04 in Mumbai
begrüßt. Im Rahmen der Football Club Social Alliance waren sie als
Instruktoren nach Indien gereist, um dort 41 junge, äußerst
motivierte Inderinnen und Inder im Bereich Kinderfußball
fortzubilden. Beide waren zum ersten Mal in Indien und waren von den
örtlichen Gegebenheiten, aber auch von der äußerst engagierten
Gruppe überwältigt.

„Diese Young Coaches kommen aus armseligen Verhältnissen, von einem
beklemmenden Milieu in den Slums, bewerkstelligen aber eine unfassbare
Aufgabe, indem sie benachteiligten Kindern eine Perspektive geben. Ich
bin tief beeindruckt, was sie bisher geschafft haben“, erzählt Kai
Brock.

Raoul Leuchter ergänzt: „Es war eine sehr lernfreudige und
ehrgeizige Gruppe, die bis zum Schluss des Follow-ups hoch motiviert
und wissbegierig war. Neben den Fragen in der Gruppe hatten wir auch
zahlreiche Vieraugengespräche, die ihre Arbeit mit den Kindern
vorantreiben wird.“

Ein Teil der Kursteilnehmer waren Young Coaches, die vor vier Jahren
die FCSA-Ausbildung zum Kinderfußballtrainer und Mentor absolviert
hatten. Sie freuten sich auf ein Wiedersehen mit der FCSA und
erzählten stolz, was seit der Ausbildung vor vier Jahren geschehen
war:

Einige hatten dank der Ausbildung eine Stelle als Trainer und
Sozialarbeiter erhalten. Andere konnten eine eigene kleine
Fußballschule aufbauen. Viele erzählten, wie sehr sich die
Ausbildung auf die Qualität der Arbeit mit Straßenkindern und
Kindern verarmter Familien ausgewirkt hatte.

«Viele kleine Kinder in unseren Slums sind vernachlässigt. Sie haben
nichts zu tun, gehen nicht zur Schule und machen Dummheiten. Sie sind
aggressiv, kämpfen, werfen Steine und nutzen böse Worte. Nach der
Ausbildung mit der FCSA waren wir in der Lage, die Kinder durch
Fußball zu begeistern und ihnen soziale Werte und richtiges Benehmen
zu vermitteln. Sie lernten besser mit Stress umzugehen. Und so haben
wir ihnen eine Möglichkeit gegeben, sich zu kontrollieren und einen
anderen, besseren Weg zu gehen. Das ist für uns ein großer Erfolg
und sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder», erzählt Young
Coach Amruta mit einem Lächeln.

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RAG - Redaktion

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