Kunst in der Gemeinde
Jugendliche verschönerten ehemalige Matthäus-Kirche

Künstler Rolf Jahn (Mitte) schuf mit Kindern und Jugendlichen der evangelischen Matthäus- Gemeinde ein bleibendes Kunstwerk für die ehemalige Kirche, die inzwischen besonders als Treffpunkt für Kinder und Jugendliche genutzt wird. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Künstler Rolf Jahn (Mitte) schuf mit Kindern und Jugendlichen der evangelischen Matthäus- Gemeinde ein bleibendes Kunstwerk für die ehemalige Kirche, die inzwischen besonders als Treffpunkt für Kinder und Jugendliche genutzt wird.
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Leverkusen - Zum Abschluss der ersten Ferienwoche versammelten sich 15 Kinder
und Jugendliche zwischen zehn und 15 Jahren neben zahlreichen
Erwachsenen und Pfarrer Christoph Engels zu einem kleinen Fest im
Matthäus-Gemeindehaus in Wiesdorf.

„Es ist inzwischen 15 Jahre her, da war der Raum noch eine Kirche,
die Matthäus-Kirche“, beschrieb Engels bei einem kurzen Rückblick.
Vor acht Jahren kamen Jugendliche auf die Idee, den ehemaligen
Kirchenraum für sich zu gestalten. Sie entwickelten ein Konzept und
gestalteten den Saal so um, dass er inzwischen viel und gerne genutzt
wird.

Jetzt hat er sich ein weiteres Mal nachhaltig und für lange Zeit
verändert: Auf der großen Südwand, die früher den Altar bildete,
ist ein farbenfrohes Kunstwerk zu sehen. Es ist mit Hilfe des
Künstlers Rolf Jahn entstanden. In einer Woche haben die jungen
Teilnehmer das Bild mit dem Titel „Lieblingsfarbe“ geschaffen.
Einige Erwachsene wie die pädagogische Jugendleiterin Michaela Bolz
haben ihnen dabei geholfen. Bolz bezeichnete das Bild gar als „eine
Art Energieteppich“, der auf Dauer frisches Leben im Raum schaffen
werde.

Selbst für Künstler Rolf Jahn war das kreative Projekt etwas
Besonderes. Diese Arbeit sei gar nicht so einfach, wie es auf den
ersten Blick aussehe, erläuterte der Kölner, und lobte die
Mitwirkenden für ihre hohe Konzentration und faszinierende Energie.
„Sie haben manchmal ausführlich diskutiert, konnten aber mindestens
20 Minuten ohne Worte vor dem Kunstwerk stehen“, schilderte er.
„Ein solches Gesamtkunstwerk wollte ich schon lange

gestalten“, bekannte der Begründer der „Raldystischen Kunst“,
dessen Leben durch Kreativität, Individualität und die Hingabe zum
Zeichnen und zur Malerei geprägt ist. „Insgesamt 15 Jahre musste
ich darauf warten, bis es endlich wahr wurde“, fügte Jahn hinzu.

Die Aufgabe: Anfangs sollte jedes Kind seine Lieblingsfarbe aus Acryl
mischen, dann in einer langen Linie auf der vorbereiteten Altarwand
zeichnen. Dabei war wichtig, die eigene Spur nachzuverfolgen. Weiter
gab es keine Regeln. Außer Figuren und Schleifen war alles erlaubt.

Eine breite grüne Linie auf dem fast sieben Meter hohen und acht
Meter breiten Wandgemälde erscheint besonders auffällig. Jalina,
16-jährige Schülerin des Lise-Meitner-Gymnasiums, hatte diese
gezeichnet. Ihre Idee dahinter begründete sie so: „Ich wollte
einfach nur einen Kontrast zu den anderen malen, damit das Bild
insgesamt noch abwechslungsreicher und vielfältiger wird.“

Das Kunstwerk soll laut Michaela Bolz mindestens für die nächsten
fünf bis sechs Jahre an der Stelle bleiben. Zum Dank erhielten alle
Jugendlichen jeweils eine Farbpalette mit Pinsel und ein Buch des
Künstlers. Schon einmal hatte Rolf Jahn vor acht Jahren mit der
Gemeinde zusammengearbeitet: Damals bemalte er den früheren Kirchturm
mit Engeln.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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