Bürriger Kirmes 2019
Jeck im Sonnenschein: JGK Fidelio Bürrig feierte ausgelassen

- Die „Bürriger Hexen“ boten beim Umzug ein ganz besonders buntes Bild.
- Foto: Gabi Knops-Feiler
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Bürrig - Diese jecke Partystimmung, die auf einen ganzen Stadtteil
überschwappt, gibt es wohl nur in Bürrig. Das hat der
Junggesellenverein JGK Fidelio im Jahr seines 90-jährigen Bestehens
erneut bewiesen, als er am frühen Sonntagvormittag eine bunte, laute
und fröhliche Parade durch den Stadtteil und über die mit
blau-weißen Fahnen und gleichfarbigen Luftballons dekorierten
Straßen schickte.
Dieser Umzug ist traditionell der Höhe- und Schlusspunkt der
Bürriger Kirmes. Insgesamt rund 600 kleine und große Teilnehmer
starteten aufgeteilt in etwa 30 Gruppen an der Sankt Stephanus-Kirche,
um Kamelle, Strüßjer oder Schokolade an das jubelnde Volk am
Straßenrand zu verteilen, während Ballermann-Hits oder Techno-Beats
für Stimmung sorgten.
Viele Kinder hatten sich trotz des heißen Wetters in bunte Kostüme
gekleidet. Eingereiht hatten sich Mitwirkende aus zahlreichen Orts-
und Sportvereinen, sowie von befreundeten Kirmesvereinen aus Rheindorf
und Hitdorf, außerdem von Feuerwehr und Kirchengemeinde.
Da waren zum Beispiel die 22 Bürriger Hexen, die zum 15. Mal dabei
waren. „Unsere Besen sind in Reparatur, deshalb mussten wir andere
Fluggeräte benutzen“, erläuterte Vorsitzende Petra Beck lachend.
Sie hatten sich für „Heißluftballons“ entschieden. In
Wirklichkeit waren es große Wasserballons, die sie an Gestellen aus
Hula-Hoop-Reifen befestigt und mit Sackleinen bespannt hatten. Zum
leichteren Tragen war das Ganze mit Schultergurten befestigt.
Da waren aber auch die zwölf Frauen um Vorsitzende Helga Friedek vom
„Stammtisch Wiever un de Jongs“ in schwarz-orangefarbenen
Kostümen, die seit 31 Jahren beim Wiesdorfer Karnevalsumzug und seit
13 Jahren beim Bürriger Kirmesumzug mitwirken. Ihre Premiere erlebten
etwa 60 Teilnehmer vom Unternehmernetzwerk Leverkusen, die von
Natascha Schmitz, Jungunternehmerin aus Bürrig, zur Teilnahme
animiert wurden. „Wir haben total viel Spaß“, freute sich Susanne
Trösser aus Opladen.
Toni Schmitz, Vater von Natascha Schmitz und Brudermeister der
Sankt-Sebastianus-Schützen Bürrig Küppersteg, marschierte gemeinsam
mit einigen Kameraden und Schützenkaiserin Andrea Szirbek als Bienen
mit unter der Überschrift „Kaiserin Andrea und ihr
Bienen(Schützen)Staat, stehen zum Kirmesumzug wieder parat.“
Besonders originell war der Beitrag, den sich 30 Familien und deren
Freunde vom „Bürriger Westen“ ausgedacht hatten. Mit einem
„Dinner for Fidelio“ in Anlehnung an den Sketch „Dinner for
One“ gratulierten sie dem Gastgeber JGK Fidelio Bürrig zum 90.
Geburtstag. Anstelle von „Miss Sophie“ saß Ari Artz, Vater von
Maikönigin Leia Artz, am Tisch, vor dem auch der obligatorische Tiger
nicht fehlte.
Unterdessen stand Ex-Hahnekaiser Peter Odenthal mit Ehefrau Hildegard
am Rand und bedankte sich bei den Teilnehmern für ihr Kommen. „Das
ist nicht selbstverständlich“, verdeutlichte er strahlend.
Schließlich nahm er wunschgemäß in einem Mercedes Cabrio 170 S
Platz und reihte sich mit dem Fahrzeug ein in die bunte Karawane. Nach
einer großen Runde durch den Ort kehrte die Karawane zurück zum
Ausgangspunkt.
Selbst da noch hallte das Kirmeslied im Ohr nach: „Un sen mir op de
Kirmes enjelade, dat kann net schade, da john mir hin.“ Schön, dass
Tradition und Brauchtum in Bürrig noch immer einen festen Platz
haben, obwohl sich die Welt immer schneller zu verändern scheint.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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