Impfstart im Erholungshaus
Insgesamt 137 Senioren erhielten am Montag erste Dosis

- Walter Westmeier (Mitte) zählte zu den ersten Senioren, der von Wolfgang Hübner (links) und seiner Kollegin Bettina Schwarz-Lindlar (rechts) die Impfung im Erholungshaus erhielt.
- Foto: Knops-Feiler
- hochgeladen von RAG - Redaktion
Leverkusen - Zum Auftakt der Impfungen haben am Montag insgesamt 137
Leverkusener ihre erste Spritze gegen das Corona-Virus bekommen. Im
Leverkusener Erholungshaus – seit Jahresbeginn zum städtischen
Impfzentrum umgebaut – waren Irma und Walter Westmeier die ersten
Senioren.
Der Schutz kam gerade rechtzeitig, so dass die 92-jährigen Eheleute
aus Küppersteg im Abstand von drei Wochen ihre zweite Impfung Anfang
März erhalten. Das ist deshalb so wichtig, damit sie am 9. März das
seltene Fest des 70. Hochzeitstages, der Gnadenhochzeit, feiern
können. Zum Auftakt war auch Oberbürgermeister Uwe Richrath vor Ort.
Er sprach von einem „historischen Tag“ und betonte, wie gut und
wichtig es sei, dass sich die Bevölkerung im Erholungshaus nun zügig
von der Pandemie erholen könne.
Rund 51 Minuten musste jeder Gesundheitsbewusste pro Impfung
einplanen, die Prozedur der Anmeldung bis hin zur 30-minütigen
Wartezeit bereits eingerechnet.
In der ersten Woche rechnen Ärzte, Maltester Hilfsdienst und
Feuerwehr damit, dass in der Zeit zwischen 14 und 20 Uhr täglich rund
140 Senioren über 80 Jahre geimpft werden können. Zum Auftakt wurde
ausschließlich der Impfstoff von Biontech/Pfizer gespritzt. Die
einzelnen Dosen sind so berechnet, dass es genau aufgeht. Sollten
wirklich einmal „Reste“ übrigbleiben, so werden zunächst
Rettungsdienst und Feuerwehr vorrangig bedacht.
Voraussichtlich ab Mitte Februar stehen größere Dosen des Impfstoffs
AstraZeneca für jüngere Mitbürger zur Verfügung. „Wir wollen
eine sehr schnelle durch Impfung der Bevölkerung erhalten. Insofern
wäre es sinnlos, den Impfstoff liegen zu lassen und erstmal nur
ältere Leute zu impfen“, sagte der Leverkusener Mediziner Wolfgang
Hübner. „Sobald mehr Impfstoff vorhanden ist“, erläuterte
Hübner den weiteren Plan, „werden wir die Zeiten von 8 bis 20 Uhr
ausdehnen und irgendwann an sieben Tage in der Woche impfen, während
wir parallel auf allen vier Impfstraßen arbeiten“.
Im Auftrag der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein
(KVNO) teilt sich Hübner die ärztliche Leitung mit Kollegin Bettina
Schwarz-Lindlar aus Bergisch Gladbach und dem Leverkusener Bodo
Denhoven. Alle drei Mediziner sind schon zweimal geimpft.
Schließlich sind sie seit dem 27. Dezember 2021 an vorderster Front
unterwegs und haben Injektionen an rund 3.000 Bewohner in örtlichen
Alten- und Pflegeheimen verteilt.
Für den reibungslosen Ablauf sorgen darüber hinaus zahlreiche Helfer
des Sicherheitsdienstes, etwa sechs Mediziner, bis zu zehn Akteure vom
Malteser Hilfsdienst Leverkusen sowie eine Anzahl Apotheker, um
Präparate aufzubereiten, und zusätzlich etliche Reinigungskräfte,
erläuterte Betriebsleiter Tim Feister vom Malteser Hilfsdienst
Leverkusen.
Die Stadt Leverkusen hat auf ihrer Internetseite „leverkusen.de“
ein Video mit einem virtuellen Rundgang durch das Impfzentrum online
gestellt. Darin werden die genauen Abläufe im Detail erläutert.
Außerdem wird aufgezeigt, welche Unterlagen zur Impfung mitzubringen
sind. Vorerst hat die Kassenärztliche Vereinigung alle Termine in
Leverkusen bis April vergeben. Aber sobald in der kommenden Woche die
Nachricht vorliegt, dass Biontech weitere Impfstoffe nach Nordrhein
liefert, würden in der Zentrale sofort neue Termine freigeschaltet.
Insofern wäre es möglich, so Hübner, dass bereits im März neue
Termine zur Verfügung stehen.
- Gabi Knops-Feiler
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare