Der Traum vom Eigenheim
Immobilienmesse im Schloss Morsbroich am 7. April

Auch bei der 4. Leverkusener Immobilienmesse im Gartensaal von Schloss Morsbroich informieren komptente Fachleute. | Foto: Knops
  • Auch bei der 4. Leverkusener Immobilienmesse im Gartensaal von Schloss Morsbroich informieren komptente Fachleute.
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Leverkusen - Zahlreiche neue Immobilienangebote zum Kauf und zur Miete
präsentiert die Immobilienmesse bei freiem Eintritt, die am Sonntag,
7. April, von 10 bis 15 Uhr im Gartensaal von Schloss Morsbroich,
Gustav-Heinemann-Straße 80, stattfindet.

Zahlreiche Fachleute für Baufinanzierungen, Energieberatung,
Haushersteller, Neubaumaßnahmen stehen für fundierte Informationen
an diesem Tag zur Verfügung. Außerdem werden vier kostenfreie
Fachvorträge angeboten, die ab 11 Uhr im stündlichen Abstand
stattfinden. Themen sind unter anderem Inhalte von Kauf- und
Mietverträgen, Immobilien-Verrentung und steuerlichen Besonderheiten
bei Immobilien.

Die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen verteuerten sich in
Leverkusen in den zurückliegenden zwölf Monaten um circa 14 Prozent.
Die Preise für gebrauchte Eigenheime kletterten um sieben Prozent,
Wohnungskaltmieten um rund drei Prozent. Die Gründe für die
Erhöhungen sind vielfältig.

Am teuersten sind Eigenheime im Stadtteil Schlebusch, wo frei stehende
Einfamilienhäuser im Wiederverkauf zwischen 400.000 und 500.000 Euro
kosten. Bei Häusern, die auf großen Grundstücken mit mehr als 400
Quadratmetern stehen, liegen die Preise bei teilweise über 600.000
Euro.

Diese Angaben basieren auf Beobachtungen örtlicher Makler, die sich
im Netzwerk „Leverkusener Immobilienbörse“ (LIB)
zusammengeschlossen haben. Die sechs Immobilienfirmen beschäftigen
über 25 Experten und vermittelten im vergangenen Jahr 185 Miet- sowie
194 Kaufverträge. Die LIB ist Organisatorin der 4. Leverkusener
Immobilienmesse.

Im Stadtteil Hitdorf kosten demnach Eigenheime circa 350.000 bis
400.000 Euro, in direkter Rheinnähe sind sie etwa 50.000 Euro teurer.
Vergleichsweise günstig sind Einfamilienhäuser in Manfort, wo
Käufer circa 300.000 bis 320.000 Euro einrechnen müssen. Im Schnitt
sind die Eigenheimpreise in Leverkusen in den zurückliegenden acht
Jahren um 38 Prozent gestiegen.

Die Preise für Eigentumswohnungen erhöhten sich sowohl für
Neubau-Wohnungen als auch für Wohnungen aus zweiter Hand: im Schnitt
kletterten sie für gebrauchte Wohnungen in den zurückliegenden
zwölf Monaten um 14 Prozent. In den Stadtteilen Bürrig, Küppersteg
und Lützenkirchen müssen Kaufinteressenten derzeit für eine
gepflegte Bestandsimmobilie (mit bis zu sechs Wohnungen) 2.000 bis
2.500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche einplanen; in Schlebusch 2.200
bis 3.000 Euro und in Steinbüchel 1.800 bis 2.000 Euro.

In Opladen sind pro Wohnquadratmeter ungefähr 2.000 bis 2.800 Euro
einzuplanen. Für Wohnungen, die erst wenige Jahre alt sind, und im
Rahmen des Projekts „neue bahnstadt opladen“ entstanden, müssen
etwa 3.300 Euro einkalkuliert werden. In diesem Stadtteil profitieren
auch umliegende Bestandshäuser von den Wohnungsbau- und
Infrastrukturmaßnahmen, die mit der Umwidmung des ehemaligen
Bahnareals einhergingen. In den zurückliegenden fünf Jahren
kletterten hier die Wohnungspreise um circa 15 Prozent.

Die Preise für Eigentumswohnungen im Neubau-Erstbezug sind in den
letzten beiden Jahren um rund 20 Prozent gestiegen. Über das gesamte
Leverkusener Stadtgebiet gesehen, liegen die Neubaupreise zwischen
2.900 und 4.200 Euro pro Wohnquadratmeter.

Die Kaltmieten für Wohnungen im Neubau-Erstbezug liegen bei etwa 10
bis 11 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Mieten in gut
ausgestatteten, jüngeren Bestandswohnungen in guten Lagen wie in
Schlebusch, Opladen, Hitdorf (Rheinlage) und Rheindorf liegen bei etwa
9 bis 10 Euro.

Am günstigsten sind mit 6 bis 7 Euro die Wohnungsmieten in
Steinbüchel und Rheindorf-Nord, vor allem in den Hochhäusern.

Die Gründe für die Preis- und Mieterhöhungen am lokalen
Immobilienmarkt sind vielfältig. Zunächst haben sich die Baukosten
in den zurückliegenden Jahren pro Jahr um mindestens fünf Prozent
verteuert, weil Baumaterialien und Handwerkerleistungen teurer wurden.
Außerdem ist die Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen hoch.

Dabei träumen nicht nur Leverkusener von einer neuen Bleibe, auch
immer mehr Menschen aus den benachbarten Ballungszentren Düsseldorf,
vor allem aber Köln, weichen nach Leverkusen aus, weil hier die
Wohnkosten niedriger und das Angebot etwas größer ist als in den
Metropolen. Für sie sowie andere Berufspendler sind besonders
Wohnstandorte in Quartieren mit guter Anbindung, per Autobahn,
Regional- und S-Bahn, interessant. Dazu zählen die Stadtteile
Wiesdorf, Küppersteg, Bürrig, Opladen und Schlebusch. In Düsseldorf
entstanden im vergangenen Jahr beispielsweise über 11.000 neue Jobs,
es wurde aber nur der Bau von etwa 3.000 Wohnungen genehmigt. Insofern
ist es kein Wunder, dass viele Immobiliensuchende in Nachbarstädte
ausweichen.

Auch in den Gemeinden des Rheinisch Bergischen Kreises (Odenthal,
Burscheid, Leichlingen) zogen die Preise deutlich an. Die Bodenpreise
für den Wohnungsbau stiegen um rund zehn Prozent. Die Kosten für
gebrauchte Einfamilienhäuser erhöhten sich um acht bis neun Prozent,
die für Eigentumswohnungen um durchschnittlich elf Prozent.

Für die nächsten Monate prognostizieren die LIB-Experten weiterhin
steigende Wohnkosten: Bei den Kaltmieten rechnen sie mit Erhöhungen
zwischen zwei und drei Prozent; die Immobilienpreise für
Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser könnten zwischen zwei bis
sechs Prozent klettern.

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