Mehr Platz in zeitgemäßer Schularchitektur
Gesamtschule Schlebusch wurde umgebaut

- Die Fassade des Neubaus passt sich dem Bestandsgebäude an.
- Foto: Stadt Leverkusen
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Leverkusen - Die Gesamtschule Schlebusch kann ihren Unterrichtsbetrieb seit April
auf einen neuen, dreigeschossigen Massivbau ausdehnen. Er schließt im
Süd-Osten an das Bestandsgebäude an und ist mit dem untersten
Geschoss in den Hang gebaut. Dort im vorderen, sehr gut belichteten
Teil befinden sich drei Mehrzweckräume mit Sicht aufden Pausenhof,
die über einen
eigenen Eingang vom unteren Hof aus erreicht werden können. Die zwei
Stockwerke darüber haben einen weiteren ebenerdigen Eingang. Das
gesamte Gebäude ist außerdem über einen zweigeschossigen Gang mit
dem Hauptgebäude verbunden und kann von dort aus betreten werden.
Steigende Schülerzahlen im Oberstufenbereich, internationale
Förderklassen und die Notwendigkeiten der Inklusion machten in den
vergangenen Jahren zusätzliche und neue ausgestattete Räume nötig.
Ursprünglich nicht als siebenzügige Schule konzipiert wird die in
den 1970er Jahren gebaute
Gesamtschule Schlebusch mittlerweile in allen Jahrgängen der Klassen
5 bis 10 mit sieben Parallelklassen geführt. Die Nachfrage reicht
überdies regelmäßig aus, um fünf Klassen in der Oberstufe zu
bilden. Die vorhandenen Räume brauchten deshalb dringend eine
Ergänzung.
Neu entstanden sind nun sieben Klassenräume, zwei
Differenzierungsräume, ein Arbeitsmittelraum und der Nutzung
entsprechende Nebenräume. In den oberen zwei Geschossen befinden sich
außerdem große Flurzonen, die als offene Lernräume zur Verfügung
stehen. Um eine Verbindung zwischen den Klassenräumen und den
Lernzonen herzustellen, wurden die Klassenraumwände zum Flur hin
verglast. Die mit loser Möblierung ausgestatten Lernzonen (die GLS
spricht von „Lern(t)räumen“) in den Flurbereichen werden durch
farbig abgesetzte
Bodenbeläge von den freizuhaltenden Flucht- und Rettungswegen
abgegrenzt.
Der Hauptzugang für die Klassenräume in den zwei oberen Ebenen
erfolgt über das Hauptgebäude. Über eine zweiläufig
Stahlbetontreppe mit Zwischenpodest, erreicht man von dort aus die
unteren Etagen. Mit einem Aufzug werden darüber hinaus alle Geschosse
des Anbaus sowie das Hauptgebäude barrierefrei erschlossen. Moderne
Ausstattung und energieeffiziente TechnikDie Fassade des Neubaus aus
Stahlbetonscheiben und Hochlochziegeln wurde im Sockelbereich und
zwischen den Fenstern mit Klinkerriemchen verblendet.
Alle Fassadenteile sind hochwärmegedämmt. Die Fenster weisen
Drei-Scheiben-Isolierung mit Sonnenschutzverglasung auf.
Die neuen Räume wurden als digitale Räume hergerichtet. Es wurden
Beamer-Netzwerkanschlüsse, elektronische Tafeln und Ladestationen
installiert. Außerdem wurden überall erhöhte Akustikanforderungen
erfüllt, um die Arbeit in offenen Lerngruppen und im Rahmen der
Inklusion zu ermöglichen. Alle baulichen Ausführungen sind für
Personen mit eingeschränkter Mobilität oder eingeschränkter
Wahrnehmungsfähigkeit ausgelegt.
Die Beheizung des Objektes erfolgt über eine Luft-Wasser Wärmepumpe.
Die Beleuchtung wird in LED ausgeführt und durch Präsenzmelder mit
Tageslichtregelung gesteuert. Ein Zentraler Leitrechner der Stadt
Leverkusen übernimmt die Ansteuerung der Heizungs- und
Lüftungskomponenten. Der Neubau erfüllt die Energieleitlinien der
Stadt Leverkusen und hat somit einen Passivhaus ähnlichen
Charakter.Bauzeit und KostenDie Bauarbeiten hatten im Herbst 2019
begonnen und wurden in der vorgesehenen Bauzeit bis Ende 2020
abgeschlossen. Bis Ende März 2021 wurden Abnahmen, Restarbeiten und
Mängelbeseitigungen ausgeführt. Die Baukosten belaufen sich auf
4.500.000 Euro. Die Maßnahme wird im Rahmen des kommunalen
Investitionsprogramms „Gute Schule 2020“ finanziell gefördert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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