Frühjahrskonzert des MGV Loreley
Fröhliche Stimmung und eine Premiere

- Bei seinem jüngsten Frühjahrskonzert bot der Männergesangverein Loreley einen bunten Querschnitt seines musikalischen Könnens.
- Foto: Gabi Knops-Feiler
- hochgeladen von RAG - Redaktion
Schlebusch - Beim fröhlichen und abwechslungsreichen Programm beließen es die
Mitwirkenden des Männergesangvereins Loreley nicht alleine. Vielmehr
boten die Sänger ihrem Publikum obendrein eine Premiere, als sie zum
jüngsten Frühjahrskonzert unter der Überschrift „Fiesta
Lorelista“ in die Schlebuscher Friedenskirche eingeladen hatten.
Gemeinsam mit ihrem musikalischen Leiter Joachim Niemeyer starteten
sie schwungvoll in das Konzert. Mit solch neu einstudierten Stücken
wie „Juliska aus Budapest“, „Am Rio Negro“ oder „Ja, das
Temp‘rament“ aus der Operette „Maske in Blau“ (Fred Raymond).
Das Marschlied „Ach, die Weiber“ aus der Operette „Die lustige
Witwe“ (Franz Lehár) schloss sich an, wurde allerdings durch
störenden Zwischenapplaus der Zuhörer unterbrochen.
Nie aufdringlich wirkte hingegen die Begleitung durch Olga Khagi am
Piano.
Eine kurze Verschnaufpause bot sich den Vortragenden, als Luis
Gonzalez, Chef des Gonzalez Ensembles, gemeinsam mit Daniel de Alcalá
auf das Podium trat. Beide spielten und sangen unter anderem den
feurigen Titel „Bamboleo“ (Gipsy Kings). Beim kubanischen
Volkslied „Guantanamera“ luden sie das Publikum sogar zum
Mitsingen ein.
Erstmals vor Publikum traten anschließend die „Lorelisten“.
Dahinter verbirgt sich der Zusammenschluss von neun Männern, die
gerne häufiger proben und singen, als die übrigen Mitglieder des MGV
Loreley. Die kleine Gruppe wird von Volker Wierz, dem Kreischorleiter
des Sängerkreises Rhein-Wupper/Leverkusen, dirigiert. Die kreative
Begeisterung der Akteure war besonders beim Jazz-Stück „Spanische
Moritat“ (Comedian Harmonists) und dem Rock-Pop Song „Hello Mary
Lou“ (Ricky Nelson) intensiv zu spüren.
Frühlingshaft verspielt, einfühlsam und bewegend ging es vor der
Pause weiter.
Unter anderem mit dem für einen stimmgewaltigen Männerchor so gut
passenden, weil imposant und majestätisch klingenden Titel
„Conquest of Paradise“. Der griechische Komponist „Vangelis“
schrieb den Titel im Jahr 1992 zum Film „1492 - Die Eroberung des
Paradieses“ des Regisseurs Ridley Scott, der anlässlich des 500.
Jahrestages der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus
erschienen ist. Der feierlich anmutende Fantasie-Text zur Melodie
klingt zwar wie Latein, ist aber tatsächlich in einer Kunstsprache
verfasst. Das Lied wurde einer breiten Masse vor allem als
Einmarschmusik des deutschen Boxers Henry Maske berühmt.
Als die musikalische Reise nach der Pause fortgesetzt wurde, nahmen
die Titel nahezu vollständige gesangliche Harmonie an. Zunächst mit
dem beeindruckend gut gelungenen und in englischer Sprache
vorgetragenen Evergreen „My way“ (Frank Sinatra). Der Chor blieb
gleich in Amerika und der texanischen Stadt „Amarillo“.
Obwohl der Schlager 1971 von den beiden Amerikanern Neil Sedaka und
Howard Greenfield geschrieben und vom britischen Pop-Tenor Tony
Christie gesungen wurde, war er in den USA nahezu unbekannt, während
er in Europa durchaus als populär galt. Fortgesetzt wurde die
künstlerische Expedition unter anderem mit der ursprünglich aus
Mexiko stammenden Weise „La Paloma“, die in verschiedenen Sprachen
zum Welthit geworden ist. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren der
Spaß an der gemeinsamen Sache und an der überschäumend fröhlichen
Musik die alles dominierenden Faktoren.
Die Stimmung sprang vom Chor schnell auf die gut gelaunten Gäste
über, die sich nur allzu gerne von der inspirierenden Heiterkeit der
Musizierenden mitreißen ließen, während diese mit gewohnter
Souveränität insgesamt einen bunten Querschnitt ihres musikalischen
Könnens auf hohem Niveau präsentierten.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare