Kein Stillstand
Erster Bauabschnitt auf der Hitdorfer Straße ist fast fertig

Im nächsten Jahr soll die Hitdorfer Straße fertig ausgebaut sein. Bis dahin können Anlieger die Baustelle – hier ein Bild vom ersten Bauabschnitt – nur mit Einschränkungen befahren. Umleitungen sind ausgeschildert. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Im nächsten Jahr soll die Hitdorfer Straße fertig ausgebaut sein. Bis dahin können Anlieger die Baustelle – hier ein Bild vom ersten Bauabschnitt – nur mit Einschränkungen befahren. Umleitungen sind ausgeschildert.
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Hitdorf - Seit 2014 das Integrierte Handlungskonzept (InHK) beschlossen und
ein Erneuerungsprozess in Gang gesetzt wurde, sind in Hitdorf schon
etliche Projekte realisiert worden. Dazu zählen kleinere Erneuerungen
wie eine Leseecke für Kinder und Eltern in der Pfarrbibliothek sowie
das Projekt Nachbarschaftshilfe für Hitdorfer Senioren.

Ehe verschiedene Maßnahmen durch Corona ausgebremst wurden, liefen
Filme im Stadtteilkino und ein großes Schachbrett in der Hitdorfer
Laach lud zur öffentlichen Partie ein. Gesundheit stand wohl noch nie
so sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, wie in der aktuellen
Corona-Pandemie.
Wegen der aktuell gültigen Beschränkungen ist es zugleich aber sehr
schwierig, Veranstaltungen rund um das Thema „Gesundheit“
verantwortungsvoll zu organisieren.

Diese Erfahrung machte in den letzten Monaten auch der Verein „Leben
in Hitdorf“. Entgegen aller Schwierigkeiten ist es dem Verein
dennoch gelungen, für den Rest des Jahres 2020 ein neues Hitdorfer
Gesundheitsprogramm auf die Beine zu stellen.

Ein weiteres zentrales InHK-Projekt ist die „Bürgermeile
Hitdorf“. Seit geraumer Zeit wird die städtische Immobilie „Villa
Zündfunke“ Hitdorfer Straße 196 saniert, barrierefrei umgestaltet
und energetisch erneuert. Der Rohbau ist mittlerweile fertiggestellt.
Trotz Verzögerungen – Corona und der schwierigen Bausubstanz
geschuldet – könnte die Fertigstellung im Sommer 2021 gelingen.

Doch der 1,5 Millionen teure Umbau ist nur ein Teil des Vorhabens.
Denn mit Leben gefüllt wird das Haus erst durch den Trägerverein
„Villa Zündfunke“. Dazu erläutert Susanne Wybrands, die zusammen
mit Christian Schmitz die Geschäfte führt: „Wir möchten das
nachbarschaftliche Gefühl in Hitdorf fördern. Bei uns kann jeder
seine Stärken und Interessen einbringen. Das Haus ist offen für alle
Generationen und soll auch zum Anlaufpunkt für neue Mitbürger
werden. Wir bieten zahlreiche Angebote, angefangen von Beratung für
junge Eltern, über Kochkursen für Hobbyköche bis hin zu
Sprechstunden der Polizei oder des Sozialverbandes VdK.“

Jugendlichen ab zwölf Jahren, die keinem Verein angehören, eine
feste Bleibe zu bieten, ist ein weiteres wichtiges Anliegen des
Vereins. Es gibt einen speziellen Raum für die jungen Leute,
ausgestattet mit Playstation, WLAN, Computer und Möbeln zum chillen.
Nach dem Motto „Macht was ihr wollt. Wir unterstützen euch dabei“
können sich Jugendliche dort frei bewegen. „Wir wollen zeigen, dass
Hitdorf mehr ist, als nur ein Schlafplatz“, betont Susanne Wybrands.

Mit Riesenschritten voran kommt auch der Umbau der Hitdorfer Straße.
Bald nachdem die Fördergelder bewilligt waren, starteten die
Bauarbeiten Anfang März 2020 im südöstlichen Teil der Hitdorfer
Straße an der Einmündung Weidenstraße. Ziel war die
Neustrukturierung des Straßenraums, Erneuerung der Straßendecken und
die Pflanzung zusätzlicher Bäume. Inzwischen ist der erste, rund 150
Meter lange Teil im ersten Bauabschnitt bis zur Ecke Grünstraße fast
fertiggestellt. Aktuell fehlt nur noch die Teerdecke. 

Parallel zu den Straßenarbeiten werden voraussichtlich noch vor
Weihnachten Bürgersteige mit Parkbuchten und Vorrichtungen für
insgesamt 14 Straßenbäume bis hin zur Fährstraße angelegt. Der
restliche Teilbereich bis zur Straße „Am Werth“ wird
voraussichtlich bis Mitte Februar folgen. Bis dahin sind alleine in
diesem Bauabschnitt 1.700 Quadratmeter
Asphaltdecken und 820 Quadratmeter Gehwege erstellt worden.

Gelingt alles nach Plan, soll der zweite Bauabschnitt zwischen Werth
und Fährstraße nahtlos folgen. Aus Sicht der städtischen Planer und
unter Regie der Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen (TBL) soll
der Umbau den gesamten Bereich aber nicht nur mit Straßenbäumen,
Bürgersteigen und neuem Straßenbelag in Verbindung mit
zeitgemäßen, energiesparenden Straßenbeleuchtungen aufwerten. Er
soll vor allem eine geänderte Verkehrslenkung bewirken, um den
Ortskern zu entlasten.

Die Investitionen für die Umstrukturierung belaufen sich auf rund 4,5
Millionen Euro. Weil die Anlieger-Grundstücke zugleich baulich
erschlossen werden, müssen sich Grundstücks- und Teileigentümer an
den Ausgaben beteiligen. Die Gesamtkosten abzüglich der
Anliegerbeiträge werden zu 80 Prozent vom Land NRW gefördert.

 

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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