Ehrenamtler sorgen für Fair-Trade in Schlebusch
Eine-Welt-Laden besteht seit 25 Jahren

- Aktuell helfen 25 Ehrenamtler im Eine-Welt-Laden in Schlebusch mit. °
- Foto: Eine-Welt-Laden
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Schlebusch - Von Beginn an war der Eine-Welt-Laden ein ökumenisches Projekt. Ulla
Klassen, vielen gut bekannt als langjährige Pfarrfrau in Schlebusch,
übernahm in den ersten Jahren einen großen Teil des Dienstes. Bis
heute sind Mitglieder der evangelischen und katholischen Gemeinden in
Schlebusch und darüber hinaus im Ladenteam aktiv. Die Anregung zu dem
Projekt kam von Pastoralreferent Karl Schäfer, der heute als
Ruheständler immer noch aktiv im Ladenteam ist. Pfarrgemeinderat und
Kirchenvorstand sorgten für die Verkaufsräume in hervorragender
Lage. Das Startkapital besorgte Michael Mohr, damals Leiter des
Katholischen Jugendamtes Leverkusen durch die Übernahme aus einem
Weltladen in Köln-Mülheim. Am 26. August 1995 öffnete sich zum
ersten Mal die Ladentür. 16 Ehrenamtliche sorgten für weitere
Öffnungszeiten, zunächst dreimal in der Woche. Von den
Gründungsmitgliedern sind heute noch neun aktiv dabei.
Das Ladenteam wuchs direkt in der ersten Zeit auf 25 Personen an,
sodass der Laden nun an jedem Werktag geöffnet werden konnte. Im
Laufe der Jahre haben 61 Menschen mitgearbeitet, aktuell sind es 25.
Mit der Ausweitung der Öffnungszeiten stieg der Umsatz. Im ersten
Jahr waren es 23.900 DM, fünf Jahre später war es schon fast doppelt
so viel. In den letzten Jahren kam der Laden stetig auf 23.000 Euro
und mehr. Aus dem Gesamtumsatz von 554.912 Euro in den 25 Jahren
konnte satzungsgemäß für das Armenviertelhilfswerk Kairós in
Santiago de Chile 72.863 Euro zur Verfügung gestellt werden.
Der Erlös steht aber gar nicht an erster Stelle. Das Ziel des
Verkaufsteams ist es, ein Bewusstsein für Fairness auf dem Weltmarkt
zu wecken. Die Waren werden überwiegend von der GEPA bezogen. Die
GEPA wurde 1975 von kirchlichen Entwicklungs- und Jugendorganisationen
gegründet, um Kleinbauern und Kunsthandwerker zu unterstützen, die
mit ihren Produkten auf dem Weltmarkt benachteiligt sind. Produkte wie
Kaffee, Tee, Honig, Schokolade oder Hand- werk sind dabei von
höchster Qualität. Dabei bezahlt die GEPA fair, häufig über die
Mindeststandards der Fair-Handelskriterien hinaus. Sie setzt sich für
ihre Partner im Süden ein, etwa durch Baumpflanzaktionen als Beitrag
zum Klimaschutz sowie Bildungsarbeit und politisches Engagement.
Der Laden bietet auch ein kleines Sortiment religiöser Artikel von
MISSIO und Kunsthandwerksprodukte von der Fair-Handels-Organisation El
Puente an.
Da der Eine-Welt-Laden sich dem politischen Auftrag der
Fair-Handelsbewegung verpflichtet fühlt, unterstützt er die Aktionen
und Initiativen der kirchlichen Hilfswerke MISEREOR und MISSIO.
Aktuell werden ausgediente Handys für MISSIO gesammelt. Zurzeit
werden den Besuchern die Unterschriftenlisten der „Aktion
Lieferkettengesetz“ ans Herz gelegt, die ebenfalls von den
kirchlichen Hilfswerken getragen wird (https://lieferkettengesetz.de).
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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