Ehrenotter für einen besonderen Menschen
Ehrung geht diesmal an Imker Konrad Kappek

- Wildpark-Leiterin Sabine Honnef überreichte Imker Konrad Kappek den Ehrenotter für seinen unermüdlichen Einsatz für den Wildpark und ganz besonders für die Bienen.
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Leverkusen - Der Förderkreis Wildpark Leverkusen verleiht
regelmäßig einen aus Bronze gestalteten Ehrenotter an Menschen, die
sich im besonderen Maße für den Wildpark einsetzen. Wer sich mit
hohem und unermüdlichem Engagement für den Wildpark in den
vergangenen Jahren eingesetzt hat, ist der in Leverkusen bekannte
Imkermeister Konrad Kappek.
Kappek ist seit über 30 Jahren im Wildpark Reuschenberg als Imker
tätig und hat unzählige Bienenstöcke mit den fleißigen
Bienenvölkern betreut. Nicht nur aus diesem Grund ist Kappek als
Bienen-Sachverständiger für die Betreuung und Gesundheit der Bienen
im Imkerverein Leverkusen Bayer und Schlebusch tätig, sondern, weil
er ein leidenschaftlicher Tier- und Naturkenner ist.
Wie leben Bienen? Was macht eigentlich ein Imker? Wie alt wird die
Bienenkönigin? Wie viele Honigsorten gibt es? Diese und noch viele
andere Fragen bekommt der Bienenexperte immer wieder von neugierigen
Erwachsenen und vor allen von Kindern gestellt. Die Antworten sind
immer ausführlich, spannend und niemals langweilig. Über Jahrzehnte
hat Kappek vielen Schulklassen und Kindergärten die Begeisterung
über das schöne Leben der Bienen weitergegeben und viel
Wissenswertes über Tiere und Natur vermittelt.
Unter dem Titel „Kappek lässt Blinde wieder sehen“ hat das
Blindenwerk Oberhausen seine Arbeit beschrieben. Mit viel
Einfühlungsvermögen hat der Imker den blinden Menschen die Arbeit
mit den Bienen auf „sinnliche Weise“ näher gebracht.
Der aus Schlesien stammende Imker arbeitet bereits seit 76 Jahren mit
Bienen. „Der Imker ist dafür da, dass man den Bienen, die immer
weiblich sind, genug Arbeit gibt, damit sie nicht auf dumme Gedanken
kommen.“ Damit der Bienenstaat stetig beschäftigt ist, hat Kappek
ein großes Bienenhaus aus Holz, das sich auf dem Gelände des
Wildparks befindet, selber vor mehr als 30 Jahren errichtet und
finanziert. Zeitweise hat er bis zu zehn Bienenstöcke gehalten und
Millionen von Bienen betreut.
Damit die Bienen gut versorgt sind, hat Kappek selber einige Bäume im
Wildpark gepflanzt, wie unter anderem Salweide und Esskastanie. In den
Blütezeitenlocken diese Bäume mit ihren süßen Blüten die
fleißigen Bienen an. „Jeder Imker muss acht bis zehn Bäume
pflanzen, sonst ist er ein Räuber“, so Kappek. Der Imker hat
weitaus mehr Bäume gepflanzt, nicht nur im Wildpark selber, sondern
auch in der näheren Umgebung wie am Friedhof Reuschenberg. An der
Bahnlinie auf dem Bürriger Weg erblühen außerdem seine Weissdorn-
Hecken.
Den Ehrenotters übergab Sabine Honnef, Leiterin des Wildparks, an
Konrad Kappek in seinem privaten Garten. Kappek hat sich im Sommer
dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen vom Imkern im Wildpark
zurückgezogen. Nachfolgerin Petra Fabricius ist bereits aktiv im
Einsatz und betreut nun die Bienenstöcke. Der Förderkreis dankt
Konrad Kappek, der sich unermüdlich für die Natur einsetzt und eine
große Bereicherung für den Wildpark Reuschenberg war.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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