Große Bestürzung im Wildpark Reuschenberg
Drei Kängurus von Hund tot gebissen

- Erst im September hatten die Kängurus ihr neues Gehege im Wildpark bezogen.
- Foto: Wildpark Reuschenberg
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Leverkusen - Am Donnerstagmorgen machten die Tierpfleger im Wildpark
Reuschenberg einen schrecklichen Fund. Beim morgendlichen Rundgang
durch den Park fanden Sie im Kängurugehege die drei Tiere leblos und
blutverschmiert in ihrem Gehege vor. Die Spuren im Park, durch den
nächtlichen Schneefall gut zu erkennen, deuten auf einen
freilaufenden Hund hin, der über einen gefrorenen Teich in den Park
gekommen ist.
Das Gelände des Parks ist grundsätzlich durch eine Zaunanlage und an
einigen Stellen durch einen Teich gesichert. Dieser ist durch die
kalten Temperaturen zugefroren und bot nun einen Zugang in den Park.
Zumindest deuten die Spuren im Schnee eindeutig daraufhin. Es waren
Spuren auf dem Teich erkennbar, die in Richtung des Kängurugeheges
führten. Die Tierpfleger erkannten hier eindeutig Hundespuren.
Ob der Hund letztlich auch für den Tod der Tiere verantwortlich ist,
werden die Ergebnisse der forensischen Untersuchung zeigen. Hierzu
sind Kadaver in die Justus-Liebig-Universität in Gießen gebracht
worden.
Die drei Benett-Kängurus waren erst seit September 2018 im Wildpark
Reuschenberg. In Kooperation mit Bayer 04 Leverkusen wurde das neue
Gehege angelegt und die Tiere willkommen geheißen. Alle Beteiligten,
aber auch viele Besucher sind fassungslos und unendlich traurig.
Den Betreibern des Wildparks ist wichtig festzuhalten, dass Hunde
nicht pauschal verteufelt werden. Am Ende ist der Halter
verantwortlich. Dass dieser sich in diesem Fall melden wird, davon
geht allerdings niemand aus.
Einen vergleichbarern Vorfall habe es im Wildpark Reuschenberg bisher
noch nicht gegeben, betont die Tierpark-Leiterin Sabine Honnef. Sie
ist bereits seit 28 Jahren für die Tiere im Park verantwortlich.
Sie bittet auch um Geduld bei Fragen zur weiteren Vorgehensweise:
„Uns erreichen bereits viele Anfragen, ob wir denn neue Kängurus
bekommen. Dafür ist aber jetzt nicht die Zeit, wir müssen das hier
erst mal verdauen.“
Das bestätigt auch Alexander Marasch, der Geschäftsführer der
Betreibergesellschaft IntegraL: „Wir brauchen sicher noch ein paar
Tage bis wir Klarheit haben, was überhaupt vorgefallen ist. Dazu
gehört auch, erst mal die Untersuchungsergebnisse abzuwarten. Und
dann schauen wir, wie es weitergeht. Ich möchte aber an die
Hundehalter appellieren im Umfeld des Parks ihre Hunde an die Leine zu
nehmen.“


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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