Zehn Tonnen Sand in der St. Albertus-Magnus-Kirche
Die Bibel neu entdecken

Insgesamt zehn Tonnen Sand, ausgebreitet in der Schlebuscher Kirche Sankt Albertus Magnus, symbolisieren die „Wüste“. Besucher*innen sind noch bis Ostermontag eingeladen, sich in den darum gruppierten Zelten über die biblische Geschichte zu informieren. r | Foto: Gabi Knops-Feile
  • Insgesamt zehn Tonnen Sand, ausgebreitet in der Schlebuscher Kirche Sankt Albertus Magnus, symbolisieren die „Wüste“. Besucher*innen sind noch bis Ostermontag eingeladen, sich in den darum gruppierten Zelten über die biblische Geschichte zu informieren. r
  • Foto: Gabi Knops-Feile

Leverkusen. Insgesamt zehn Tonnen Sand, ausgebreitet in der Schlebuscher Kirche Sankt Albertus Magnus, Lortzingstraße 1, symbolisieren die „Wüste“, um eine Sinnesreise an einen anderen Ort zu ermöglichen. Und zwar seit Aschermittwoch bis zum Ende der Fastenzeit. Kreisförmig um die „Wüste“ gruppiert sind zehn Zelte, in denen die biblische Geschichte lebendig wird.

Gerade bei jungen Menschen gilt die Bibel als antiquiert, verstaubt und langweilig. „Aufgeschlagen –Bibel im Zelt“ möchte biblische Schriften und Zeiten hingegen begreifbar machen. Besucher sind nämlich nicht nur Betrachter, sondern zugleich auch Beteiligte. Gleich im ersten Zelt können sich Anwesende fast schon an der Klagemauer der Altstadt von Jerusalem wähnen. Und können – ähnlich wie im Original – ihre Sorgen, Hoffnungen, Bitten und Gebete auf kleine Zettel schreiben und diese in die Schlitze einer Folie stecken.

Um die Bücher der Bibel und Schriften geht es an anderer Stelle, an der auch Schreiben mit Gänsekiel auf Pergament oder Papyrus möglich ist. Im „roten“ Zelt dreht sich alles um die Liebe, emotional wie körperlich. Aromen, Duftharze und Duftöle spielen im Vorderen Orient eine wichtige Rolle. Das Salböl übernahm beispielsweise die Funktion des heutigen Deodorants. Und diente andererseits der Steigerung des Wohlbefindens und der Attraktivität. Das Wort „Messias“ als Hoheitstitel für Jesus Christus bedeutet übersetzt deshalb auch „der Gesalbte“. Im Landschaftszelt stehen landestypische Speisen im Mittelpunkt. Zugleich wird aufgezeigt, welche biblischen Ereignisse sich an den verschiedenen Orten im Heiligen Land abgespielt haben.

Das Programm, präsentiert vom Seelsorgebereich Leverkusen Südost und dem Katholischen Bildungsforum Leverkusen, ist bunt gemischt. Vorgesehen sind neben Gottesdiensten auch Bibellesungen, Filme, Workshops und Vorträge von Gästen, die von persönlichen Wüstenzeiten berichten. Einer von ihnen ist zum Beispiel der frisch geweihte Priester Imanuel Renz, der von seiner jüngsten Reise nach Israel erzählt. Bei anderer Gelegenheit stellt Gunnar Plewe, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Schlebusch, die gute Nachbarschaft und die ökumenische Verbundenheit in den Mittelpunkt des Gespräches.

Im Einzelnen beginnt die Woche montags mit einer Meditation. Dienstags stehen Vorträge, Filme und Gespräche auf dem Programm. Donnerstags sind Führungen vorgesehen. Freitags sind Gläubige zum Wortgottesdienst eingeladen. Und sonntags wird die Eucharistie gefeiert.

Für Führungen liegen bislang zahlreiche Anmeldungen aus ganz Leverkusen und aus der Nachbarstadt Köln vor, darunter Kindergärten, Schulen, Kommunionsgruppen und andere Einrichtungen. Gemeindereferent Tobias Wolf: „Insgesamt rechne ich ungefähr mit 500 Besuchern.“ Im Wechsel mit fünf Ehrenamtlern und fünf Seelsorgern wird Wolf durch die Ausstellung führen. Wenn Kinder zu Besuch sind, wird er sich mit den Kleinen erst mal in die „Wüste“ setzen und dazu passende Geschichten erzählen, beschreibt der 44-Jährige. Infos

und ÖffnungszeitenGeöffnet ist die Wanderausstellung, die zurückgeht auf ein Konzept des Erzbistums Köln, noch bis einschließlich, Ostermontag, 18. April, jeweils von 17 bis 20 Uhr. Ein Großteil des Sandes wird im Übrigen gleich nach Ende der Präsentation an die benachbarte Kita in der Waldsiedlung gespendet. Der Rest wird an Bürger verteilt. Wer ebenfalls an dem Material interessiert ist, kann sich nach Ostern an Tobias Wolf wenden (Tel. 0163/9286414). Weitere Infos: www.lev-suedost.de/wuestenzeit

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

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