Nach der Explosion in Bürrig
Currenta veröffentlicht eigene Messergebnisse

Der Einsatz nach der Explosion im Entsorgungszentrum Bürrig dauert an. | Foto: Currenta
  • Der Einsatz nach der Explosion im Entsorgungszentrum Bürrig dauert an.
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Leverkusen - Seit der Explosion am 27. Juli 2021 im Entsorgungszentrum in
Leverkusen-Bürrig hat Currenta ein eigenes umfassendes
Untersuchungsprogramm für Luft- und Feststoffproben durchgeführt.
Das Labor der Currenta Analytik hat bislang insgesamt 63 Proben, davon
43 Luft- sowie 20 Feststoff- und Wischproben, aus der angrenzenden
Nachbarschaft der Entsorgungsanlage analysiert. Bei keiner der Proben
wurden gesundheitsgefährdende Konzentrationen gemessen, teilt das
Unternehmen mit. 

Analyseergebnisse Luftproben
Für die Luftproben kamen zwei unterschiedliche Verfahren zum Einsatz,
um ein größeres Analysespektrum abzudecken. Insgesamt wurden die
Proben auf 250 Stoffe analysiert, mit einem
Gaschromatographie-Screening wurden Spuren zahlreicher weiterer Stoffe
untersucht.

Vier Proben wiesen Werte oberhalb der Bestimmungsgrenze auf. Bei zwei
dieser vier Proben wurden sehr niedrige Konzentrationen an Toluol
festgestellt. Dabei handelt es sich um ein Lösungsmittel, das unter
anderem in Kraftstoffen sowie Farben und Lacken enthalten ist. Bei
einer dieser Proben wurden zudem geringfügige Konzentrationen für
die Stoffe Methanol und Methylcyclohexan festgestellt. In allen
Fällen blieb die Konzentration unterhalb der als gesundheitlich
bedenklich eingestuften Grenzwerte.

Analyseergebnisse Feststoff- und Wischproben
Feststoff- und Wischproben wurden auf den Grundstücken von
Anwohner*innen unter anderem in Gärten, auf Balkonen und Terrassen,
von Autos sowie auf einem öffentlichen Spielplatz und einer
Rasenfläche genommen. Bei insgesamt elf dieser 20 Feststoff- und
Wischproben wurden geringe Konzentrationen von Dioxin und
Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) nachgewiesen.
Mit Werten unter einem Nanogramm pro Quadratmeter sind diese Funde als
gesundheitlich unbedenklich einzustufen. Sieben Proben wurden gezielt
auf Phosphorsäureester, die den Inhalten in Tank 3 zuzuordnen sind,
untersucht. In keiner dieser Proben wurden Phosphorsäureester
nachgewiesen.

In der vergangenen Woche hatte das Landesamt für Natur-, Umwelt- und
Verbraucherschutz NRW (LANUV NRW) bei Analysen der Pflanzen- und
Bodenproben keine bedenklichen Rückstände von Chemikalien gefunden.
Die Ergebnisse des LANUV NRW sowie der Currenta deuten darauf hin,
dass die einzelnen Bestandteile der Chemikalien durch den unmittelbar
nach der Explosion einsetzenden Brand fast vollständig zerstört oder
durch die Thermik in größere Höhen getragen und dabei stark
verdünnt wurden.
Currenta unterstützt weiterhin umfassend bei der Reinigung von
öffentlichen sowie privaten Flächen und kümmert sich um die
Säuberung von Kraftfahrzeugen, auch wenn keine der Proben
gesundheitsgefährdende Stoffkonzentrationen erkennen lässt und gegen
Reinigungsmaßnahmen durch die Anwohner*innen keine Bedenken bestehen.

Alle Informationen auf einen Blick
Um eine bessere Übersicht zu ermöglichen, hat Currenta heute eine
neue Internetseite veröffentlicht. Unter
http://www.currenta-info-buerrig.de haben
alle interessierten Bürger*innen die Möglichkeit, sich über die
öffentlich zur Verfügung stehenden Daten und Fakten rund um das
Ereignis in Leverkusen-Bürrig zu informieren. Die Informationsseite
gliedert sich in die drei Bereiche: „Was passiert ist“ - „Was
wir tun“ - „Wie es weiter geht“. Die zur Verfügung gestellten
Informationen werden von Currenta kontinuierlich überprüft und
aktualisiert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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