Kampagne „Leverkusen blüht auf“
Blühwiesen: Augenweide und Artenschutz

Umweltdezernent Alexander Lünenbach (links) und OB Uwe Richrath schauten sich den Erfolg der Aktion  „Leverkusen blüht auf“ persönlich an. | Foto: Hans-Martin Kochanek
  • Umweltdezernent Alexander Lünenbach (links) und OB Uwe Richrath schauten sich den Erfolg der Aktion „Leverkusen blüht auf“ persönlich an.
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Leverkusen - Blühwiesen sind nicht nur für Wildbienen eine Freude, sondern
auch für Spaziergänger und Nachbarn. Ein Jahr nach Aussaat
inspizieren Oberbürgermeister Uwe Richrath und Umweltdezernent
Alexander Lünenbach gemeinsam mit Hans-Martin Kochanek, Leiter des
NaturGut Ophoven die Blumenwiese an der Rennbaumstraße.

Sie wurde im letzten Jahr im April angelegt und präsentiert sich nun
prächtig mit Margerite, Kornblume und Ochsenzunge. Durch die
spezielle Anlage kann es hier über mehrere Jahre hinweg blühen.

Die städtische Kampagne für Artenschutz „Leverkusen blüht auf“,
die im Rahmen des Leitbilds Grün durchgeführt wird, wurde im
vergangenen Jahr begonnen. Sie wird von der Stiftung Umwelt und
Entwicklung NRW sowie der Postcode-Lotterie und aus Bezirksmitteln
gefördert. Ziel der mehrjährigen Kampagne ist es, Wildbienenschutz,
Artenvielfalt und Stadtnatur in der Kommune voranzutreiben.

„Wenn ich die blühende Wiese ansehe, weiß ich, dass wir im letzten
Jahr hier alles richtig gemacht haben“, so OB Richrath erfreut.
„Arten- und Klimaschutz bleibt in unserer Kommune wichtig, auch in
der jetzigen Zeit. Hier darf man nicht locker lassen, sonst steht uns
in diesem Bereich die nächste Krise ins Haus“.

In den vergangenen zwölf Monaten sei vieles umgesetzt worden, so
Hans-Martin Kochanek, Koordinator des Projektes: „Wir haben
gemeinsam mit 16 Schulen und Kitas Nisthilfen für Wildbienen
aufgestellt und auf Friedhöfen, in Kirchengemeinden wie St.
Aldegundis oder an der Bielertkirche wurden große Insektennisthilfen
installiert. Aber auch die AVEA, das Freibad Wiembachtal und das
Schlebuscher Krankenhaus haben Wildblumenwiesen angelegt und
Wildbienenstationen aufgebaut“.

Zum Glück seien die meisten Installationen vor März fertig geworden,
also noch vor der Coronakrise, erklärt Kochanek. „So konnten viele
Wildbienenarten die neuen Nisthilfen auch schon nutzen“. Das
NaturGut Ophoven hat gemeinsam mit den Leverkusener
Lebenshilfe-Werkstätten die neuen großen und kleinen
Insektennisthilfen entwickelt.

„Jeder hat die Möglichkeit bei der Kampagne mitzumachen – sei es
im eigenen Garten oder auf dem Balkon“, erklärt Umweltdezernent
Alexander Lünenbach. Das NaturGut Ophoven biete Beratungen und viele
Informationen auf seiner Homepage an. Unter
www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf sind sie nachzulesen.
Dort wird erklärt wie ein Balkon in ein Paradies für Wildbienen
verwandelt werden kann, wie eine Wildblumenwiese fachgerecht angelegt
wird und vieles mehr zu Wildbienenschutz und Stadtnatur.

Im vergangenen Jahr wurden zudem neun Beratungstermine zu den Themen
Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung und Natur am Haus und im
Garten durchgeführt. Die Fachleute des NaturGut Ophoven konnten dabei
ganz spezifisch und individuell auf die Ideen und Probleme der Bürger
eingehen. Das Angebot wurde gut genutzt, so Koordinator Kochanek. Auch
jetzt geht die Beratung weiter. Jeder kann seine Fragen zu
Möglichkeiten der Verbesserung seines privaten Umfeldes per Mail an
leverkusenbluehtauf@naturgut-ophoven.de
senden und bekommt eine kompetente Auskunft.

Um das Stadtklima und die Artenvielfalt in der Stadt zu verbessern,
spiele die Fassadenbegrünung eine besondere Rolle, so Kochanek. Im
vergangenen November wurde deshalb im Rahmen der Kampagne ein 1330m
langer Streifen der Schallschutzwand in der Bahnstadt in Leverkusen
modellhaft mit 614 Pflanzen des wilden Weins begrünt.

„Dieser ist nicht nur ein optischer Genuss durch sein Grün im
Sommer und das schöne Herbstrot, die Blattflächen des Weines können
Sauerstoff produzieren und Feinstäube binden. Außerdem entsteht
durch die Verdunstung eine natürliche Kühlung der Umgebung“. Bei
einer Fassadenbegrünung am Haus komme es noch zu einem weiteren
Vorteil: Es entsteht ein neuer Lebensraum für Vögel und Insekten, so
der Ornithologe.

Aufgrund der Coronakrise konnten leider noch nicht alle geplanten
Maßnahmen des Projektes umgesetzt werden. Geplant ist circa 5000
Quadratmeter Blumenwiese auf Friedhöfen, an Schulen und Kindergärten
anzulegen um ein möglichst großes Nahrungsangebot für die Bienen zu
schaffen. Erfreulicherweise konnten trotz der schwierigen Zeit davon
bereits ca. 500 Quadratmeter eingesät werden.

„Die Leverkusener Bürger können bei der Vergrößerung des
Nahrungsangebotes gerne mithelfen und Blühwiesen in ihren Gärten
anlegen“, so Kochanek. Das NaturGut Ophoven habe drei verschiedene
Wildblumenmischungen für unterschiedliche Böden und Standorte
zusammengestellt.

Die Leverkusener Mischung und die Wildbienennisthilfe „Modell
Leverkusen“ können bestellt werden unter:
bestellung@naturgut-ophoven.de
.

Folgende Mischungen sind erhältlich:

  • Sommerpracht: für nährstoffarme Böden, im
  • Halbschatten[/*]

  • Buntes Buffet: für fette nährstoffreiche
  • Böden[/*]

  • Farbspektakel: für nährstoffarme Böden und sonnige
  • Standorte.[/*]

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