Thank you for the Music
Begeisterndes Konzert des Männerchores Bayer

Einen wahren Augen- und Ohrenschmaus erlebten die Besucher beim jüngsten Konzert des Männerchores Bayer im Erholungshaus. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Einen wahren Augen- und Ohrenschmaus erlebten die Besucher beim jüngsten Konzert des Männerchores Bayer im Erholungshaus.
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Leverkusen - Die Bilanz einer groß angelegten Werbekampagne des Männerchores
Bayer Leverkusen war niederschmetternd. Von insgesamt 16 Interessenten
blieben am Ende nur zwei Sänger übrig.

Auch deshalb erhoffte sich Chorleiter Harald Jüngst mehr Erfolg vom
Konzert im Erholungshaus unter dem Titel „Thank you for the
Music“. Er hatte zuvor betont: „Ich denke, dass wir durch schöne
und vielseitige Konzerte eine gute Außenwirkung bekommen. Und dadurch
einen Kontrapunkt gegenüber dem Chorgesang, denn die Menschen nur
für ein Chorkonzert außer Haus zu locken, ist fast unmöglich. Man
muss schon etwas mehr bieten.“

Und so war es. Unter Leitung ihres Dirigenten boten 60 Männer nicht
nur zahlreiche neue Melodien aus der Welt des Musicals, dazu
Klassisches aus dem Ballsaal und Ohrwürmer der Neuzeit. Sondern einen
insgesamt abwechslungsreichen Abend für alle Sinne. „Es war eine
gute Entscheidung, dass Sie heute gekommen sind. Sie werden es nicht
bereuen“, versprach Vorsitzender Uwe Fuhrmann dem Publikum im nahezu
ausverkauften Saal zu eginn.

Mit dem Hymnus „Klänge der Freude“ (Edward Elgar) legten Chor und
Dirigent gemeinsam mit dem Salonorchester Münster einen fulminanten
Start hin, ehe es mit „Landerkennung“ (Edward Grieg) weiterging.
Als weiterer Titel in dieser Reihe erklang das Lied „Exodus“
(Ernest Gold). Keine Frage, Harald Jüngst und der Bayer Männerchor
erfüllten sämtliche Erwartungen. Der Chor glänzte durch große
dynamische Spannbreite vom zurückhaltenden Piano bis zum dramatischen
Fortissimo – den Elementen, die in der Musik das ausmachen, was in
der Malerei Licht und Schatten bedeuten.

Ute Eisenhut, Vizechorleiterin des ebenfalls von Harald Jüngst
geleiteten Ruhrkohle-Chores, bestach mit ihrer klaren Sopranstimme und
dem nötigen schauspielerischen Talent, als sie beispielsweise Lieder
wie „Nur nicht aus Liebe weinen“ oder das „Schwipslied“ von
Johann Strauß zum Besten gab. Bassist Dietrich Kämmler bewies mit
seinem oft gesungenen Solotitel „Ol‘ man river“, dass er trotz
47-jähriger Zugehörigkeit zum Männerchor noch immer gut bei Stimme
ist.

Die Dudelsackband aus Düsseldorf „Rhine Area Pipe and Drums“
sorgte mit Titeln wie dem irischen Marsch „Killaloe“ oder „I am
sailing“ von Rod Stewart, der durch die kölsche Version „Dat is
Heimat“ der Bläck Fööss bekannt geworden ist, für weitere
musikalische Höhepunkte. In der ersten Häfte gab es dann auch noch
etwas fürs Auge, als sich zwei hübsch gekleidete Paare der
Tanzsportgemeinschaft TSG Leverkusen zum „Donauwalzer“ (Johann
Strauß) bewegten.

Vorstandsmitglied Alfred Ulrich sagte, er habe immer die Meinung
vertreten, dass man das Publikum nur mit dieser Art von Musik locken
könne. „Die alten Zeiten sind vorbei“, verdeutlichte der Sänger,
dem die Proben mit Harald Jüngst viel Spaß bereitet haben. Seinen
Sängerkameraden wohl ebenso sehr, denn die Probenteilnahme ist von
einst 70 Prozent auf jetzt 90 Prozent gestiegen.

Insofern ist die Rechnung von Harald Jüngst aufgegangen. Das Publikum
war hellauf begeistert. Ob sich künftig auch der dringend gesuchte
Nachwuchs einstellen wird, bleibt abzuwarten.

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