Licht schafft Sicherheit
Baudezernat setzt Solarleuchten in Angsträumen ein

Baudezernentin Andrea Deppe und Lothar Schmitz, Leiter des Grünflächenamtes (2. von rechts), stellen das umfangreiche technische Equipment der Werkstattwagen gemeinsam mit den Spielplatzkontrolleuren Thorsten Wieder (li.) und Falk Wünsch (re.) vor. | Foto: Britta Meyer
  • Baudezernentin Andrea Deppe und Lothar Schmitz, Leiter des Grünflächenamtes (2. von rechts), stellen das umfangreiche technische Equipment der Werkstattwagen gemeinsam mit den Spielplatzkontrolleuren Thorsten Wieder (li.) und Falk Wünsch (re.) vor.
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Leverkusen - Was passiert auf den Straßen und Plätzen in unserer Stadt?
Darüber informiert das Baudezernat halbjährlich die Öffentlichkeit.
Dieses Mal hatte sich Dezernentin Andrea Deppe mit ihrem Team das
Thema Sicherheit ausgeguckt.

Nachdem über die Großprojekte wie den Busbahnhof in Wiesdorf oder
die Integrierten Handlungskonzepte im Laufe des Jahres immer wieder
berichtet wurde, derzeit aber keine gravierenden Neuerungen zu
vermelden sind, informierten die Fachbereichsleiter, was zur
Sicherheit der Bürger getan wird.

„Licht schafft Sicherheit“ – ein Appell, der politisch
angestoßen wurde, ist daher eine Aufforderung an Reinhard Schmitz,
Leiter des Tiefbauamtes. Nach und nach wurden zahlreiche der in den
1990er Jahren abgeschalteten Straßenbeleuchtungen wieder in Betrieb
genommen. Angsträume, vor allem in den Abend- und Nachtstunden,
sollen so vermieden oder verbessert werden. Parallel dazu entwickelt
Petra Cremer, Leiterin der Stadtplanung, Maßnahmen, um schlecht
einsehbare Ecken, wie die Bahnunterführung hinter dem Forum, besser
zu gestalten. Damit auch dem ökologischen Anspruch Rechnung getragen
wird, befinden sich aktuell Solarleuchten in der Testphase. Eine davon
am Schmalenbruch. „Innerhalb der nächsten zwei Jahre werden die
Ergebnisse vorliegen“, erklärt Reinhard Schmitz.

„Die modernen Solaranlagen sind als solche nicht direkt zu erkennen,
was sie vor Vandalismus schützt.“ Die Mehrkosten von 4.000 Euro
gegenüber herkömmlichen Straßenlaternen, die mit 2.000 Euro zu
Buche schlagen, würden sich über die Zeit rechnen, so Schmitz.

Doch nicht nur der öffentliche Raum gehört in den Aufgabenbereich
des Dezernats. Auch Beratungsleistungen für Eigentümer sind im
Angebot. So informieren Fachleute beispielsweise zur Gestaltung von
Grundstücksabgrenzungen und Einrichtung von Sicherheitsvorkehrungen.

Nicht immer auf Zustimmung stoßen Jörg Gansäuer, stellvertretender
Leiter der städtischen Feuerwehr, Maria Kümmel, verantwortlich für
die Gebäudewirtschaft, und Alfred Görlich, Leiter der Bauaufsicht,
wenn es um unbequeme Vorschriften im Rahmen der Brandverhütung und
Gebäudeprüfung geht. Ob Mindestabstände zwischen baulichen Anlagen,
Standsicherheit von Gebäuden und Brandschutzvorkehrungen – die
Vorschriften gefallen nicht allen. Dass ihre Aufgabe aber wichtig und
lebensrettend ist, belegen die Zahlen der Einsätze im vergangenen
Jahr.

800 Brandeinsätze, 1.900 technische Hilfeleistungen wie bei
Verkehrsunfällen und 17.300 rettungsdienstliche Einsätze stehen in
den Büchern. Insgesamt konnten so 25 Menschen gerettet werden.
Trotzdem stoßen die Verantwortlichen immer wieder auf Unverständnis
bei den Bürgern, die sich, wenn es den privaten Bereich betrifft,
gegängelt fühlen. Andrea Deppe kann die Verärgerung verstehen,
bittet aber um Verständnis, denn wenn etwas passiere, müssen ihre
Mitarbeiter mit den Konsequenzen leben können.

„Die Verantwortung für jeden einzelnen Sachbearbeiter ist groß“,
so Deppe und lobt das Engagement in ihrem Dezernat. Allen Kindern und
Eltern sei jedenfalls gesagt, dass die Spezialkontrolleure Thorsten
Wieder und Falk Wünsch dafür sorgen, dass die insgesamt 154 Spiel-
und Bolzplätze der Stadt sicher sind. Die gute Nachricht zum Schluss:
Das große Kuddelmuddel im Neuland-Park soll Anfang 2019
wiedereröffnet werden.

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