Oberstudienrätin mit krimineller Energie
Autorin Regina Schleheck und ihre Bücher

Regina Schleheck ist eine Oberstudienrätin mit krimineller Energie – aber nur in der Literatur. Aus ihrer Feder stammen rund 15 Einzeltitel, vor allem aus dem Genre Krimi, Science-Fiction und Fantasie. Die Autorin hat schon viele begehrte Preise gewonnen. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Regina Schleheck ist eine Oberstudienrätin mit krimineller Energie – aber nur in der Literatur. Aus ihrer Feder stammen rund 15 Einzeltitel, vor allem aus dem Genre Krimi, Science-Fiction und Fantasie. Die Autorin hat schon viele begehrte Preise gewonnen.
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Leverkusen - Ihre Lebensplanung sah ursprünglich ganz anders aus. „Eigentlich
hatte ich nicht die Absicht, Bücher zu schreiben“, sagt Regina
Schleheck. Dass es die Oberstudienrätin am Berufskolleg Opladen
dennoch tat, verdankt sie im Grunde einem Zufall – und ihren
Kindern. Zwei Söhne der inzwischen erwachsenen fünf Kinder agieren
als Schauspieler. „Schreib doch mal ein eigenes Skript“, forderte
sie die Jungs auf. „Mach doch selber“, bekam sie zur Antwort.

Und sie machte. Gleich die erste Kurzgeschichte, die sie 1999
einreichte, gewann den Wettbewerb. Zu dem Zeitpunkt lebte sie genau
drei Jahre in Leverkusen. „Egal, was ich seither geschrieben habe,
hatte Erfolg und ich habe Preise gewonnen“, sagt die in Wuppertal
geborene und in Köln aufgewachsene 60-Jährige.

Sie schreibt und publiziert vorwiegend Kurzgeschichten in Anthologien
und Literaturzeitschriften sowie Hörspiele, aber auch umfangreiche
Prosa, Drehbücher und Theaterstücke. Neben vielen anderen
Auszeichnungen kamen inzwischen auch der begehrte
Friedrich-Glauser-Preis für Krimiautoren und der Deutsche
Phantastikpreis hinzu. Denn in diesen beiden Genres ist die Autorin
besonders stark.

Ihr jüngstes Werk „Mörderisches Leverkusen“ (Gmeiner Verlag
Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2325-3, Preis: 12 Euro) ist erst im
September des Vorjahres erschienen und enthält elf
Krimi-Kurzgeschichten sowie 125 Freizeittipps zu Sehenswürdigkeiten
in Leverkusen und Umgebung. Entstanden sind diese Tipps bei einer
Entdeckungstour durch ihre Wahlheimat, die – so hat sie erkannt -
nicht nur durch Autobahnen geprägt ist, sondern auch durch idyllische
Natur, wirtschaftlich-kulturelle Blüte, sportliche Höchstleistungen
und entsprechende Risiken.

Eingefügt ist unter anderem die kritische, aber durchaus würdigende
Auseinandersetzung mit der Firma Bayer. Sie beschreibt, was das
Unternehmen der Stadt Leverkusen gegeben hat und die Verwerfungen, die
damit einhergehen. Schleheck: „Leverkusen war für mich eine tolle
Entdeckung. Ich habe es sehr genossen, denn das verwurzelt noch mehr
mit einer Stadt.“

Im Sommer 2018 sind zwei Jugendbücher als Printausgaben erschienen,
die es bislang nur als E-Books gab: „Wipper-Wein“ und „Luca und
das Mal der Fürsten“. Beide Bände sind aus der Beschäftigung mit
den eigenen Kindern entstanden. „Wipper-Wein“ wurde schon mit
einem Kurzromanpreis ausgezeichnet. Es lebt von der Auseinandersetzung
der Kinder mit ihrem Großvater, der wiederum ein guter
Geschichtenerzähler war. Die Rittergeschichte „Luca und das Mal der
Fürsten“ hat sie sogar gemeinsam mit den vier Söhnen erarbeitet.

Schleheck gehört unter anderem dem Netzwerk „Mörderische
Schwestern“ deutschsprachiger Krimiautorinnen an, der Autorengruppe
„Syndikat“ für deutschsprachige Kriminalliteratur und dem
Phantastik-Autoren-Netzwerk „PAN“.

Weil die Lehrerin einer Abiturklasse solch arbeitsintensive Fächer
wie Deutsch, Sozialwissenschaften, Politik und praktische Philosophie
unterrichtet und nebenbei noch als freiberufliche Referentin an
Erwachsenenbildungseinrichtungen, Herausgeberin, Lektorin und
fünffache Mutter genug zu tun hat, schreibt sie überwiegend nachts.

„Grundsätzlich hätte ich gerne mehr Zeit zum Schreiben“, sagt
sie. Genau das hat sie sich für die Zukunft vorgenommen. Und wer
weiß, vielleicht landet sie dann sogar ihren ersten Bestseller?
„Schauen wir mal“, antwortet die Schriftstellerin. „Zurzeit geht
das noch über meine Möglichkeiten.“

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RAG - Redaktion

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