600 Jahre St. Sebastianus Schützen Schlebusch
Ausstellung zeigt Archivschätze

Die Mitglieder der St. Sebastianus Schützenbruderschaft mit Ehrenbruder Kurt Saal und Archivar Willi Böder mit Ausstellungstücken. | Foto: Claus Schloot
  • Die Mitglieder der St. Sebastianus Schützenbruderschaft mit Ehrenbruder Kurt Saal und Archivar Willi Böder mit Ausstellungstücken.
  • Foto: Claus Schloot
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Schlebusch - Gefeiert wurde in diesem Jahr das 600-jährige Jubiläum der St.
Sebastianus Schützenbruderschaft Schlebusch und aus diesem Anlass
konnte kürzlich im Vereinshaus im Gezelin-Wald das umfangreiche
Archiv mit Dokumenten, Bildern, Fahnen, Plaketten und vielem mehr,
besichtigt werden.

Federführend sind Ehrenbrudermeister Kurt Saal und Archivar Willi
Böder für das kostbare Gut verantwortlich. Kurt Saal hatte aus
seinem Privatarchiv eine beachtliche Anzahl Ordner mitgebracht, die
Dokumente aus der Vergangenheit enthalten. Die Ausstellung wurde
chronologisch aufgebaut und zeigte neben Büchern und Dokumenten auch
alte Fotografien, Plaketten und Fahnen der Bruderschaft.

Einige Fahnen sind schon sehr alt und wurden mit dem Hinweis „Bitte
nicht anfassen“ ausgestellt. Zu sehen war die älteste Fahne aus dem
Jahr 1898, daneben gab es die beiden Fahnen von 1950 und 1968 zu
sehen. Neben der Präsidentenschelle von 1928 ist ein Kissen mit
einigen Abzeichen von Schützenkönig Willi Marx ausgestellt.

Der jeweilige Schützenkönig der Gesellschaft trägt eine
Königskette, die von diesem durch eine Silberplakette erweitert wird.
Oft wird als Motiv der Beruf des Würdenträgers hier verwendet. Bei
Schützenkönig Willi Böder, der im Jahr 1994/95 amtierte, war ein
ganz besonderer Spruch eingraviert: „Bei uns do räänt et wie en
Sau, d’r König kütt us Adenau, de hammer he jähn kumme sin, em
Hätze hät er Sunnesching“. Das Königssilber wurde früher in
Schlebuschrath aufbewahrt, dabei wurde einiges durch mehrere Brände
und Diebstahl vernichtet. Heute ist das kostbare Gut im Tresor einer
Bank gut aufgehoben.

Geschichte zum Anfassen ist die Königserinnerungsplakette von 1518
anlässlich des 100-jährigen Bestehens sowie das Goldene Buch der
Schützenbruderschaft zum 510-jährigen Bestehen. Kurt Saal hat auch
in verschiedenen Ordnern alte Bilder aus Schlebusch gesammelt, ebenso
Bücher, in denen der Ortsname erwähnt wird. Besonders stolz ist er
auf das Heimatbuch von 1952, in dem die Geschichte Schlebuschs
dokumentiert ist.

An der Wand hängt das „Schliebescher Heimatlied“ in per Hand auf
Pergament geschriebenem Schliebescher Platt. Auch die Geschichte der
Familie Saal, die seit 110 Jahren das Brauchtum pflegt, wurde
ausführlich ausgestellt. Kurt Saal war dreimal
Schützenkönig/-kaiser. Neben dem Schlebuscher Wappen sind auch
Ritter-Wappen zu sehen. Eine umfassende Sammlung von Festschriften,
Pokalen, Standarten und alten Fahnen und vielem mehr dokumentieren die
600-jährige Geschichte der Bruderschaft.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

29 folgen diesem Profil