Wiesdorfer Busbahnhof bis Ende 2019 fertig
Arbeiten an der Überdachung haben begonnen

- Mit den Arbeiten an der Dachkonstruktion und der Montage der Dachmembrane sind die Bauarbeiten in den kommenden Monaten beschäftigt.
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Leverkusen - Über den Stand der Dinge zum Neubau des ZOB (Zentraler
Omnibusbahnhof) in Wiesdorf informierte ausführlich Wolfgang Herweg,
Vorstand der Technischen Betriebe, Brücken- und Ingenieurbau bei der
TBL in einem Pressegespräch. Jetzt wurde mit den Montagearbeiten für
das Dach begonnen.
Zuvor hatte Anfang des Jahres ein Generalunternehmer die
trichterförmigen Stützen für die Dachkonstruktion, die ein Unikat
ist, aufgestellt. Die Trichter wurden in einem Werk im westfälischen
Nottuln in Einzelteilen hergestellt. Die Stützen sind mittlerweile
fertiggestellt. Die horizontalen Verlängerungen der Stahlträger der
Stützen sowie der Randträger wurden im Werk vorbereitet und die
Montage der Verschweißung erfolgt jetzt vor Ort.
Insgesamt werden 250 Tonnen Stahl verschweißt. Die Montage muss sehr
sorgfältig und präzise ausgeführt werden. Die horizontalen
Dachelemente werden in vier Abschnitte unterteilt, hierfür wird je
ein Monat benötigt.
Auf die acht Stützbauwerke (Trichter) wird dann eine Dachmembran
aufgezogen und gespannt, wobei die Plane nicht transparent, sondern
weiß ist. Sie ist durch eine Flies-Einlage robust und von höchster
Qualität angefertigt und soll mindestens eine Lebensdauer von 15
Jahren haben. Es wurde mit dem Hersteller ein Wartungsvertrag
abgeschlossen für eine regelmäßige Reinigung, berichtet Bauleiter
Hans Mosblech.
Etwaige Löcher können ausgebessert werden, ähnlich wie bei einem
Zelt. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Membran über die Jahre
durch Umwelteinflüsse dunkler wird. Das Dach soll mit 240
LED-Leuchten von unten bestrahlt werden. Mit den Arbeiten werde man im
August beginnen.
Dazu muss die Tagestemperatur aber mindestens zehn Grad betragen. Der
ovale Grundriss des Daches ist 120 Meter lang, 24 Meter breit und 5
bis 6,50 Meter hoch. Die sogenannten Säulen (Trichter) werden dann
innen ausgebaut. Sechs Säulen bieten außen Sitzgelegenheiten. In
eine der größeren Säulen wird für die Busfahrer ein
Aufenthaltsraum installiert und in eine andere Säule sind
Sitzgelegenheiten für die Fahrgäste vorgesehen.
Auf den Fahrbahnen der Rathenaustraße, des Kreisverkehrs und des
westlichen Busbahnhofes wird in diesem Rahmen die Asphaltschicht
erneuert.
Für Anfang Juni ist die Aufstellung der Beleuchtungsmasten geplant,
die auf dem westlichen Bussteig sowie auf dem Mittelbussteig platziert
werden sollen. Dann will man die Busbuchten in Betonbauweise als
Aufstellflächen für die Busse herstellen.
Die Pflasterung des Mittelbussteiges ist ab August geplant. Über 20
000 Pflastersteine liegen schon dafür bereit. Für die Installation
des digitalen Fahrgastinformationssystems wird ein ausreichend großes
Testzeitfenster zur Verfügung gestellt, sagt Klaus Timpert,
TBL-Abteilungsleiter.
Baulich fertiggestellt sei der neue Busbahnhof bis Ende Oktober,
berichtet TBL-Chef Herweg. Man wolle allerdings die vollständige
Inbetriebnahme des Busbahnhofes nach einer Testphase bis zum
Fahrplanwechsel im Dezember durchführen.
Informationen Die Gesamtkosten für den Busbahnhof belaufen sich auf
8,8 Millionen Euro, darin sind 3,9 Millionen Euro für die
Stahlträgerkonstruktion und 420.000 Euro für die Dachmembran
enthalten. Offiziell wurden die Bauarbeiten am 8. Mai 2017 begonnen.
Inbetriebnahme voraussichtlich Dezember 2019.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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