Begegnung mit Finnland
AG Leverkusener Künstler zeigt im Forum Ausstellung „Sisu“

Die AG Leverkusener Künstler widmet eine komplette Ausstellung der 50-jährigen Partnerschaft zwischen den Städten Oulu und Leverkusen. | Foto: Britta Meyer
  • Die AG Leverkusener Künstler widmet eine komplette Ausstellung der 50-jährigen Partnerschaft zwischen den Städten Oulu und Leverkusen.
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Leverkusen - 50 Jahre Städtepartnerschaft mit Oulu, das ist der Anlass der
aktuellen Ausstellung der AG Leverkusener Künstler, die derzeit in
der Galerie im Forum gezeigt wird. Unter der Klammer „Sisu“ zeigen
die teilnehmenden Künstler ihre Auseinandersetzungen mit der
finnischen Stadt Oulu.

Sisu, dafür gibt es im Deutschen keine genaue Übersetzung, im
Finnischen bezeichnet es eine Haltung, die am ehesten mit Stärke,
Ausdauer und Kraft gleichzusetzen ist. Ein Blick auf die Bilder und
Plastiken lässt erahnen, was damit gemeint sind.

Eine Vielzahl der Künstler war schon in Oulu oder in Finnland, andere
haben einen privaten Bezug dazu wie Rita Klein. Ihr Sohn lebt dort.
Dies hat sie inspiriert die berühmte Felsenkirche samt Kupferdach
expressionistisch zerlegt darzustellen. Klaus Wolf, der mehrfach mit
dem Schiff das Nordeuropäische Land bereist hat, zeigt eine Reihe von
Aquarellen, die den Horizont, fast flüchtig dahingeworfen,
skizzieren. „Die Bilder sind unterwegs entstanden“, so Wolf.
„Meinen Malkasten habe ich stets dabei, wenn ich auf Reisen bin.“

Auch den Horizont vor Augen hatte Heiderose Birkenstock-Kotalla, die
ihr Bild Oulu in der Ausstellung zeigt. Ein Winterbild, in das sich
das einzige bekannte historische Baudenkmal der Stadt, ein
mittelalterliches Gebäude, hineingeschummelt hat, erklärt die
Künstlerin, die selber noch nie in Finnland war. Mehrfach nach und in
Finnland unterwegs war Ellen Loh-Bachmann (Eloba), deren Bild der
Finnlandflagge die Einladungskarte und das Poster zur Ausstellung
ziert.

Auch die Orgelpfeifen des Komponisten Sibelius erleuchten in
finnischen Blau. Ob Stefan Geskes‘ Darstellungen des Polarlichts,
Lutz Dieses symbolisches Wegweiser-Bild mit den Kilometerangaben zu
den Partnerstädten, Lüder Seedorfs Holzskulptur „La vie“ oder
die raumgreifende Eisenskulptur „Kopfsprung“ von Walter Gille
sowie die geometrischen Arbeiten eines Friedel Engstenbergs – die
Bandbreite der Künstler der AG ist groß umfasst verschiedene
Stilrichtungen.

Symbolträchtig ist die Arbeit „Brücken bauen“ von Michael Salge.
Die scherenschnittartigen Rostfiguren sind zugleich Modell für die
Auszeichnung, die Menschen, die sich um die deutsch-finnische
Städtepartnerschaft verdient gemacht haben, erhalten.

Bis zum 6. Dezember ist die Ausstellung „Sisu – Begegnungen mit
Finnland 2018“ zu den täglichen Öffnungszeiten sowie bei
Abendveranstaltungen im Forum zu sehen.

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RAG - Redaktion

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