Bauvorhaben Rathausplatz
Spatenstich auf dem ehemaligen Kaufpark-Areal

Andreas Pässler (4. von links) und Bürgermeister Frank Steffes (4. von rechts) mit weiteren Helfern vor den letzten Ruinen und beim ersten Spatenstich zum Neubauvorhaben „Rathausplatz“, das unter anderem Eigentumswohnungen, Einzelhandel und Arztpraxen vorsieht. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Andreas Pässler (4. von links) und Bürgermeister Frank Steffes (4. von rechts) mit weiteren Helfern vor den letzten Ruinen und beim ersten Spatenstich zum Neubauvorhaben „Rathausplatz“, das unter anderem Eigentumswohnungen, Einzelhandel und Arztpraxen vorsieht.
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Leichlingen - Heiß ersehnt und lange erwartet: Das „Bauvorhaben
Rathausplatz“ in der Stadtmitte auf dem ehemaligen Kaufpark- und
Tankstellenareal kann endlich Wirklichkeit werden. Zum ersten
Spatenstich hatte das Architekturbüro Pässler, Sundermann und
Partner neben Bürgermeister Frank Steffes auch zahlreiche Mitarbeiter
von ausführenden Firmen, Nachbarn und Vertreter aus Rat und Politik
eingeladen.

Einziger Wermutstropfen im Zusammenhang mit der neuen Baustelle
dürften der Lärm und die Verkehrsbehinderungen sein, mit denen
Einwohner und Besucher in den nächsten Jahren rechnen müssen, ehe
das Vorhaben voraussichtlich Mitte 2024 abgeschlossen wird.
Geschlossen wird auch die Tankstelle, und zwar schon in der nächsten
Woche, ehe kurz darauf der Abriss folgt.

„Eine Baustelle macht immer Lärm. Wir versuchen es im Rahmen zu
halten, so gut es geht“, sagte Andreas Pässler vom gleichnamigen
Architekturbüro und fügte hinzu: „Wir tun alles, um die Wege in
dieser Stadt möglichst gut aufrecht erhalten zu können.“

Zuvor ließ Bürgermeister Frank Steffes die gesamte
Innenstadtentwicklung, die mit gut elf Jahre dauernden Diskussionen
verbunden war, kurz Revue passieren. Steffes begann mit dem alten
Bauernhof von Cremer, der noch in den 1960er Jahren an gleicher Stelle
existierte und umgeben war von Weiden, Wiesen und Blütenbäumen.
Steffes leitete über zur Planung und Fertigstellung des ersten
großen und zentral gelegenen Leichlinger Kaufhauses „Globus“, dem
späteren „Kaufpark“, gefolgt von den ersten Planungen zur
Umgestaltung aus dem Jahr 2010. Nach den Vorstellungen des
Architekturbüros Niklaus Fritschi sollten Teile des Stadtparks einem
Einkaufszentrum weichen.

Daraufhin gründete sich die Bürgerinitiative „Rettet den
Stadtpark“ und initiierte ein Bürgerbegehren gegen die
Stadtparkbebauung. Jahre später stimmte eine Mehrheit von 52,4
Prozent aller Leichlinger für den Erhalt des Stadtparks. „Ein
positiver Ruck ging 2017 durch die Stadt, als sich Anfang 2017 die
Nachricht in Windeseile verbreitete, dass dieses zentral gelegene
Gelände an Pässler, Sundermann und Partner verkauft worden sei“,
fasste Steffes zusammen.

Die Leichlinger Architekten waren von Anfang an bereit, mit Politik
und Verwaltung zu kooperieren, um das Areal gemeinsam mit der Stadt zu
entwickeln. Was dabei inzwischen herausgekommen ist, bezeichnete
Steffes als „Eier legende Wollmilchsau“, da fast alle Wünsche in
dem Vorhaben berücksichtigt worden seien.

Andreas Pässler beschrieb wiederum, dass der Rückblick in die
Vergangenheit auch immer Ausgangspunkt für die künftigen Planungen
gewesen sei. Ausschlaggebend seien besonders die die einstimmigen
Ratsbeschlüsse und die Bürgerbefragung aus dem Jahr 2015 gewesen.
„Das Ergebnis der Planung wird jetzt zur Realität“, setzte
Pässler seine Ansprache fort.

„Kein Stadtpark wird gebaut. Über dem Erdgeschoss entsteht ein
zusätzlicher Park mit Blick auf die Wupper, hinzu kommt ein
öffentlicher Platz mit Außengastronomie, der – wie auch der
Wupperbegleitweg – Teil des Städtebauförderungsprogramms ist“,
zählte Pässler einige weitere Details auf. Park und Platz würden
mit 24 Bäumen bepflanzt, Erdgeschossfassaden an der Wupper begrünt,
fügte Pässler hinzu. Der ehemalige Kaufpark wird durch einen neuen
Edeka-Markt mit 2.400 Quadratmetern Verkaufsfläche ersetzt. Bis zu
zehn kleinere Gewerbeeinheiten ergänzen das Angebot. Insgesamt 70
Eigentumswohnungen werden in U-Form errichtet, so dass sich der Blick
aus fast allen Domizilen in Richtung Wupper öffnet. Im Untergeschoss
entstehen 200 Stellplätze, die bei Bedarf mit Ladeinfrastruktur für
Elektroautos ausgestattet werden können. Ergänzend dazu sind 165
Fahrradstellplätze vorgesehen.

Für Anwohner stehen abschließbare Fahrradboxen zur Verfügung.
Stichwort Anwohner: Nachbarn haben den Bauherrn wichtige
Grundstücksteile zur Verfügung gestellt. Im Tausch erhalten sie ein
anderes Grundstück und zusätzlich 18 Stellplätze.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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