Kunsttage in Königswinter
Königssommer in Bewegung gesetzt

- Besucher der Finissage genießen ein kleines Konzert mit Steve Crawford.
- Foto: Zumbusch
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Königswinter - Alles begann in der Altstadt von Königswinter vor einigen Jahren mit
Leerstand. Geschäfte, die keiner mehr nutzte und ein Krankenhaus, das
kurz vor seinem Abriss in leeren Räumen da stand. Eine Gruppe
Künstler nahm sich der Leere an und verwandelte 2012 das Krankenhaus
in einen Ort der Kreativität.
„Endstation“ hieß damals der Kulturort, indem rund 80 Künstler
aus ganz Deutschland ausstellten, werkelten, Darsteller
schauspielerten und Bands musizierten. Ein Kunstereignis, das in ganz
Deutschland und grenzüberschreitend von sich reden machte.
Zu Ende ging allerdings die künstlerische Aktivität nach Abbruch des
Krankenhauses in Königswinter noch lange nicht. Auch die leer
stehenden Geschäftsräume wurden „bekünstlert“. Die Gruppe
„antiform“ rund um Endstation Initiator Helmut Reinelt agierte
weiter und brachte Bewegung in die Altstadt.
Ziel war es, die Altstadt für Besucher und Bewohner attraktiver zu
gestalten. Ein Unterfangen, das schon viele Akteure auf den Plan
gerufen hat und das auch ebenso viele Initiatoren wieder abspringen
ließ.
Doch die Künstler blieben. Auch vor der „Endstation“ gab es in
Königswinter eine aktive Kunstszene, die Aktionen wie „wet
painting“ oder die Königswinterer Kunsttage veranstalteten. Die
kreativen Strömungen haben erfolgreich zusammen gefunden. Gemeinsam
mit der Tourismus Siebengebirge GmbH, der Stadt Königswinter und dem
Verein „antiform“ gibt es seit einigen Jahren den Königswinterer
Königssommer.
Die 16. Kunsttage gaben nun den Auftakt für den beliebten
Königssommer.
Unter dem Motto „Weit & Breit“ öffneten 25 Kunstorte
„grenzüberschreitend“ in Königswinter und Bad Honnef, im Tal und
auf dem Berg ihre Pforten. Kunstinteressierte hatten ein ganzes langes
Wochenende ordentlich zu tun, um möglichst viele Kunstoasen zu
besuchen. Im Eudenbach etwa wurde das Pfarrheim im Rahmen des
Pfarrfestes für „Kunst und Kaffee“ geöffnet. Besucher dort
konnten gemütlich klönen und dabei eine kleine Ausstellung
bestaunen. In Oberpleis hatte das „Zuhause“ der Kunst“ von Irina
Wisthoff geöffnet, zu sehen darin Werke von Barbara Schwinges. „Mit
dem „Zuhause der Kunst“ habe ich mir einen Traum erfüllt“,
erklärte Kunstpädagogin Wistoff die neue Nutzung ihres Elternhauses,
indem ihre Mutter heute noch lebt. Bereits neun Ausstellung fanden in
dem vor zwei Jahren mitten in einem Oberpleiser Wohngebiet eröffneten
Kunstort statt. Ebenfalls in Oberpleis hatte das Weinhaus Alter Zoll
seine Pforten für die Kunst geöffnet.
Die Art Lounge in Ittenbach, das DBB Forum Siebengebirge und ganz hoch
oben auf dem Petersberg das Steigenberger Grandhotel waren viel
besuchte Orte der Kunst.
Auf der Finissage der 16. Kunsttage im Kunstforum Palastweiher zeigten
sich die Akteure der Kunsttage über die gelungene Veranstaltung
erfreut. Initiatorin Franka Perschen dankte den Gastgebern für ihren
Einsatz.
Mit einem dichten Programm geht der Königssommer weiter.
Informationen gibt es unter www.koenigssommer.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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