Pleite gegen Dänemark

Deutsche Handballer verpassen EM-Finaleinzug

Von Alexander Büge

Das kölsche Handball-Wintermärchen ist beendet, der Traum von einer Medaille lebt für die deutsche Nationalmannschaft allerdings weiter. Aufgrund der 26:29-Niederlage im EM-Halbfinale gegen Top-Favorit Dänemark spielt das DHB-Team am Sonntag um 15 Uhr gegen Schweden aber nur um Bronze.

Dabei präsentierte sich die deutsche Mannschaft gegen die Dänen von Anfang an enorm fokussiert und versuchte immer wieder das schnelle Angriffsspiel des Gegners zu unterbinden. Man selbst agierte in der Offensive hingegen viel effizienter als beim letzten Hauptrundenspiel gegen Kroatien. So hätte das DHB-Team bereits in der 13. Minute erstmals mit drei Toren in Führung gehen können, doch der starke dänische Torwart Emil Nielsen ließ das zunächst nicht zu (7:5).

Knapp zweieinhalb Minuten vor Ende der ersten Halbzeit war es dann soweit: Dank des dritten Treffes von Juri Knorr gelang erstmals ein Drei-Tore-Vorsprung (13:10). "Wir haben grandenlos in der Abwehr zugepackt und mit sehr viel Mut nach vorne gespielt", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Halbzeit (14:12). "Es spricht vieles für uns im Moment."

Nur fünf Minuten später sah es aus Sicht der Deuschen dann aber schon ganz anders aus. Immerhin kamen die Dänen nun offensiv viel besser zur Geltung, während das DHB-Team mehr als fünf Minuten ohne Treffer blieb. Die Folge: Dänemark ging zum ersten Mal überhaupt in Führung (15:16).

Und daran sollte sich bis zum Spielschluss zum Entsetzen der 19.750 Fans in der erneut ausverkauften Lanxess Arena nichts ändern. Ganz im Gegenteil: Die Dänen konnten sich in der 46. Minute sogar erstmals mit drei Toren absetzen (18:21). Ein Rückstand, den die deutschen Handballer trotz großem Kampf bis zum Schluss nicht mehr wettmachen konnten.