Millionenkosten für Kalkberg, Standortsuche und Hubschrauber
Zehn Jahre Provisorium

- Noch immer ist nicht klar, wie es mit der Station für Rettungshubschrauber auf dem Kalkberg weitergeht.
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Köln - (kg). Im August 2014 wurde mit dem Bau der Station für
Rettungshubschrauber auf der Hochdeponie „Kalkberg“ begonnen, im
Frühjahr 2015 sackten die Gebäude ab. Der Baustopp erfolgte Mitte
Dezember 2015. Mitte September teilte die Feuerwehr auf Anfrage der
Rats-FDP mit, dass bisher 10,1 von 13,3 Millionen Euro der
kalkulierten Gesamtkosten zur Errichtung der Station bezahlt wurden.
Für die Stabilisierung des Kalkbergs – völlig unabhängig davon,
ob die Station je fertiggestellt wird und in Betrieb geht – wurden
17,2 Millionen Euro aufgewendet. Dazu kommen, Stand Mitte September,
rund 2,6 Millionen Euro Unterhaltskosten seit dem Baustopp. Außerdem
entstehen weiter fortlaufende Stillstandskosten wie Bewachung,
Einhüllung und Setzungsüberwachung: in den kommenden zehn Jahren
mindestens 3 Millionen Euro. Pflege und Unterhaltung von Grundstück
(Kalkberg) und Station sind darin nicht enthalten. An der Bezifferung
dieser Gelder werde noch gearbeitet, so die Feuerwehr. Außerdem
stehen jene Kosten aus, wenn die Gebäude und der Berg stillgelegt
werden. Falls die Station fertiggestellt werden sollte, schätzt man
dies – Stand 2019 – auf 3 Millionen Euro.
Der Rettungsdienst der Feuerwehr bezieht sich weiterhin auf ein
Rechtsgutachten. Demnach könnten bis zur Einrichtung einer Station
für Rettungshubschrauber auf dem Gelände des Flughafen Köln/Bonn
etwa zehn Jahre vergehen. Grundsätzlich sei der Weg dorthin sehr
komplex, und eine Aussage, ob dort eine Station auch in Betrieb
genommen werde, könne nicht getroffen werden.
Das Gutachten, erwähnt außer dem Airport zwei weitere, nicht
namentlich benannte Standorte. Damit bleiben, um die Luftrettung der
Stadt sicherzustellen, die Übergangslösungen auf dem Gelände des
Flughafens für den Intensivtransporthubschrauber „Christoph
Rheinland“ und den Rettungshubschrauber „Christoph 3“. Auf mehr
als 4,2 Millionen Euro schätzt die Feuerwehr die Kosten dort in den
nächsten zehn Jahren. Nur für die Gebäude. Betriebskosten sind
darin nicht enthalten. Auch nicht die Kosten für die Erneuerung der
Containeranlage von „Christoph Rheinland“. Es heißt, dass auch
die Anlage von „Christoph 3“ vollständig erneuert werden müsse.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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