Deutzer Volksfest
Weiter Hickhack um Kölner Kirmes

Das Riesenrad wird sich ab dem 8. April wieder in Deutz drehen. | Foto: Alexander Roll

Der Hickhack um die Deutzer Kirmes geht weiter. Noch immer ist nicht klar, wie lange sie ab dem 8. April stattfinden wird. Mindestens werden die Fahrgeschäfte und Buden bis zum 22. April an neun Tagen geöffnet haben. Zudem müssen die Besucher in jedem Fall auf das traditionelle Feuerwerk sowie den kostengünstigen Familientag verzichten.

von Alexander Büge

Deutz. Der Grund: Die Schausteller können sich diese Besonderheiten schlichtweg nicht mehr leisten. Denn die Stadtverwaltung hat die Frühjahrs- und Herbstkirmes gemeinsam nur noch für 18 anstatt 26 Tage genehmigt, da der Lärmpegel während der Kirmes die Richtwerte des Freizeitlärmerlasses NRW deutlich überschreite.

Die Schausteller, viele Kirmesgänger und einige Politiker waren damit nicht einverstanden, weshalb die SPD beim Ausschuss für Allgemeine Verwaltung und Rechtsfragen einen enstprechenden Antrag gestellt hat. Das Ergebnis: Der Ausschuss bittet Oberbürgermeisterin Henriette Reker, sich bei der Landesregierung NRW dafür einzusetzen, den Freizeitlärmerlass anzupassen, sodass Volksfeste künftig in angemessenem, zeitlich und wirtschaftlich darstellbaren Umfang stattfinden können.

Nur: Wann Reker und ihre Mitarbeiter diese Bitte umsetzen, ist aktuell unklar. Dementsprechend planen die Kölner Schausteller die Kirmes derzeit im Zeitraum vom 8. bis zum 22. April an neun Tagen zu öffnen (siehe Kasten). An Samstagen wird das Volksfest dabei bis 22 Uhr und an allen anderen Tagen bis 21.30 Uhr geöffnet sein, wobei die Fahrgeschäfte jeweils eine halbe Stunde früher schließen.

Dass die Besucher nun auf einige Höhepunkte verzichten müssen und die Kirmes voraussichtlich weniger Tage geöffnet hat, frustriert die Betroffenen. „Wir hoffen natürlich, dass wir kurzfristig doch an weiteren Tagen öffnen können und wären dafür auch bereit“, sagt Alexander Gilgen von der Gemeinschaft Kölner Schausteller. „Ob es dazu kommt, liegt aber leider nicht in unserer Hand.“

Dass es auf der nun wohl kürzer ausfallenden Kirmes zu höheren Besucherzahlen an einzelnen Tagen kommt, hält Gilgen für wahrscheinlich. „Falls das Wetter phasenweise nicht mitspielt, könnte es an sonnigen Tagen sehr voll werden“, sagt Gilgen, für den die Sicherheit oberste Priorität hat. „Auch darauf werden wir vorbereitet sein, da wir das selbe Sicherheitskonzept wie bei der letzten Veranstaltung im Herbst umsetzen werden.“

Dabei seien Auseinandersetzungen, auch dank einer Aufstockung des Personals sowie einer Videoüberwachung, direkt unterbunden worden. Die Besucher könnten sich also trotzdem auf die Kirmes freuen, auch wenn in diesem Jahr wohl einiges anders werde.

Die Öffnungszeiten

  • 8. April: 12 bis 22 Uhr
  • 9. April: 12 bis 21.30 Uhr
  • 10. April: 12 bis 21.30 Uhr
  • 13. April: 12 bis 21.30 Uhr
  • 14. April: 12 bis 21.30 Uhr
  • 15. April: 12 bis 22 Uhr
  • 16. April: 12 bis 21.30 Uhr
  • 21. April: 12 bis 21.30 Uhr
  • 22. April: 12 bis 22 Uhr
Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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