„Am Hornpottweg" sorgen Vierbeiner für Artenvielfalt
Was Büffel und Frösche lieben

- Landschaftspfleger Marcus Dernerath kümmert sich im Naturschutzgebiet „Am Hornpottweg“ um die Jungbüffel.
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Köln - (kg). Die Wasserbüffel vom Naturschutzgebiet „Am Hornpottweg“
fühlen sich genau dort wohl, wo andere Lebewesen größten Abstand
halten: in einem Sumpf. Dort nehmen sie gern die Stockausschläge von
Erlen und Weiden zu sich oder fressen Binsen, Schilf, Blätter, Rinde
und Gras – und ebnen so dem Laubfrosch sein Territorium.
Denn der mag es gern nass, feucht und übersichtlich. Folgt man den
Schilderungen von Projektleiter Elmar Schmidt von der
Nabu-Biologischen Station Leverkusen-Köln, so könnte die Population
des im Rheinland fast ausgestorbenen Laubfroschs bereits etwas
zugenommen haben. Dank Nummer 91 und 94, den beiden Wasserbüffeln.
Die namenlosen Jungtiere erkennt man beim näheren Hinsehen an den
letzten beiden Ziffern ihrer Ohrmarkierungen. Marcus Dernerath, der
täglich in dem 20 Hektar großen umzäunten Kerngebiet nach dem
Stier, den vier Muttertieren, den drei Kälbern der
Gallowayrinderherde und auch nach den beiden „Bubalus arnee“
schaut, weiß um die Charakterzüge seiner Schützlinge.
So sei „91“ zahmer als sein Artgenosse, der eher etwas
zurückhaltender auftrete und abwarte. Beide Tiere würden gern bei
steigenden Temperaturen den nicht so tiefen Hornpottsee oder den Sumpf
durchstreifen, unter anderem, um sich abzukühlen, da die Tiere im
Gegensatz zu Gallowayrinder nicht schwitzen könnten. Die beiden
schwarzglänzenden Vierbeiner fressen im Prinzip das, was ihre acht
Kollegen mit südwest-schottischen Wurzeln eher nicht anknabbern.
Der Kölner Umweltamtsleiter Konrad Peschen, sein Kollege Uwe Bracke
von der Unteren Naturschutzbehörde sowie
Nabu-Biostations-Geschäftsführer Sönke Geske hoben die Bedeutung
der tierischen Helfer hervor. Peschen sagte, dass die Stadt die beiden
Büffel vier Jahre lang finanziere.
Bracke erläuterte, dass die Galloways seit 2012 im Naturschutzgebiet
beheimatet seien und dass dies so bleibe. Während die schottischen
Rinder von Mai bis Oktober in der 20-Hektar-Freiheit lebten,
beabsichtige man, die beiden Büffel auch über den Winter in ihrem
Territorium zu lassen, so Geske.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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