586. Corona-Fall in Köln
Stadt verbietet das Grillen auf öffentlichen Flächen

Das öffentliche Grillen ist verboten. | Foto: Offizier
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Köln - Mit Stand Donnerstag, 19. März 2020, 16 Uhr, gibt es auf dem
Gebiet der Stadt Köln den insgesamt 586. bestätigten
Corona-Virus-Fall. Neun dieser Infizierten befinden sich derzeit in
stationärer Quarantäne, davon fünf auf der Intensivstation. Elf
Personen wurden zwischenzeitlich aus der Quarantäne entlassen.

Die Stadt Köln hat am Mittwoch, 19. März 2020, weitere Anordnungen
erlassen, die dazu beitragen sollen, dass die Kölnerinnen und Kölner
soziale Kontakte auf das Notwendigste reduzieren. Sie gelten bis zum
19. April 2020. Alle Einschränkungen des öffentlichen Lebens sollen
dazu beitragen, eine Ausbreitung des Corona-Virus zumindest zu
verlangsamen:

  • Der Betrieb von Hotels oder sonstigen Beherbergungsstätten
  • ist untersagt. Ausgenommen hiervon sind Übernachtungen und
    Unterbringungen von sogenannten Schlüsselpersonen (Angehörige von
    Berufsgruppen, deren Tätigkeit der Aufrechterhaltung der
    öffentlichen Sicherheit und Ordnung sowie der medizinischen und
    pflegerischen Versorgung der Bevölkerung und der Aufrechterhaltung
    zentraler Funktionen des öffentlichen Lebens dient) sowie sonstige
    Unterbringungen auf gesonderte behördliche Anordnung.[/*]

  • Im
  • Stadtgebiet Köln ist auf allen öffentlichen Flächen, auch auf
    Grillplätzen, das Grillen untersagt, ebenso das Rauchen von
    Wasserpfeifen (Shisha).[/*]

  • Kosmetikstudios, Nagel- und
  • Fußpflegestudios, Solarien- und Sonnenstudios, Tattoo-Studios,
    Massagestudios und Beauty-Salons dürfen nicht mehr betrieben werden.
    Ausgenommen hiervon sind medizinische oder therapeutische Berufe oder
    Dienstleistungen, die einer staatlichen Anerkennung oder Erlaubnis
    bedürfen.[/*]

  • Das Verbot von Prostitution wird auf den
  • Straßenstrich und Wohnungsprostitution ausgeweitet.[/*]

Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat sich heute über verschiedene
Kanäle mit einer eindringlichen Audionachricht an die Kölnerinnen
und Kölner gewandt: „Ich möchte Ihnen sagen, dass ich entsetzt
darüber bin, dass auch in Köln einige anscheinend noch nicht
verstanden haben, wie ernst die Lage ist. Es geht darum, dass wir
soziale Kontakte auf das Notwendigste reduzieren. Ein Kaffee oder ein
Kölsch mit Freunden in der Sonne mag verlockend sein, aber es ist
jetzt nicht mehr möglich. Denn die Lage ist wirklich ernst und wir
müssen verzichten, um anderen zu helfen. Ich appelliere noch einmal
eindringlich an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger: Helfen Sie mit!
Helfen Sie, die Infizierung mit Corona zu verlangsamen. Helfen Sie
mit, unser Gesundheitssystem nicht zu überfordern. Und helfen Sie
mit, dass sich ältere und kranke Menschen nicht anstecken. Es kommt
jetzt auf jede und jeden Einzelnen von uns an. Die staatlichen
Behörden werden nicht davor zurückschrecken, weitere Maßnahmen zu
ergreifen, wenn festgestellt wird, dass all diese Appelle ins Leere
laufen. Sie haben in der Hand, wie es weitergeht. Wir alle gemeinsam
haben es in der Hand.“

Auch das Gesundheitsamt wiederholt seinen Appell an die Kölnerinnen
und Kölner, physische Kontakte auf ein unvermeidbares Maß zu
reduzieren. Zudem ruft es erneut dazu auf, dass Menschen, die aus
einem Gebiet mit erhöhtem Corona-Risiko – dazu gehören Italien,
Iran, Provinz Hubei in China, die Provinz Gyeongsangbuk-do in
Südkorea, die Region Grand Est in Frankreich, Tirol, Madrid und USA
(Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York) – nach Köln
kommen, sich unbedingt für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben
mögen.

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