Baden und schwimmen mit tödlichem Ende
Sommermonate sind die gefährlichsten

Wie gefährlich Strömung ist, lässt ein solches Bild erahnen: In 2016 ertranken mehr als 400 Menschen in Flüssen, Bächen, Seen und Teichen. | Foto: DLRG
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KÖLN - (kg). Es sind die unberechenbare Strömung und die Überschätzung
der eigenen Fähigkeiten, die das Schwimmen im Rhein zu einem
lebensgefährlichen Ausflug machen. Der große europäische Strom
fließt bis zu zwölf Km/h schnell, und in der Flussmitte ist die
Strömung noch stärker. Dagegen kommt kein geübter Schwimmer an.

270 Meter können Schiffe auf dem Rhein lang sein, bis zu 5.000 Tonnen
Last können sie aufnehmen. Der Kapitän eines solchen Kolosses lenkt
nicht wie beim Auto vorne, sondern vom Heck aus – und von dort kann
er einen Schwimmer nicht sehen. Mit mehr als 20 Km/h rheinabwärts
unterwegs, beträgt der Bremsweg rund einen Kilometer, mit Hilfe eines
Ankers etwa die Hälfte. Das reicht nicht, um eine Kollision mit einem
Schwimmer zu verhindern. Zudem sind Sog und Wellenschlag eines
Schiffes lebensgefährlich, sie wirken sich bis zum Ufer aus. Zwischen
den Steinaufhäufungen, jenen Buhnen, die in den Fluss hineinreichen,
bilden sich allein schon durch die Flussströmung Wirbel und Strudel
mit gefährlicher Kraft.
In Deutschland ertranken im Vorjahr besonders viele Menschen in
Flüssen (210), gefolgt von Seen und Teichen (204). „Leider
überschätzen sich viele, leider können viele Menschen nicht mehr
schwimmen, und leider wissen viele mit dem Wasser und seinen Gefahren
nicht umzugehen“, sagt DLRG-Vizepräsident Achim Haag. Den
Unfallschwerpunkt bilden nach wie vor unbewachte Binnengewässer, wozu
Flüsse, Bäche, Seen und Teiche gehören.
Essentielle Schwimm- und Baderegeln, mit denen man bereits als Kind
groß werden kann, gibt der DLRG Bezirk Köln auf seiner Internetseite
heraus (Stichwort: DLRG Köln Baderegeln). Auf der Seite sind auch
viele weiterführende Infos zum Rhein zu finden.

Wie gefährlich Strömung ist, lässt ein solches Bild erahnen: In 2016 ertranken mehr als 400 Menschen in Flüssen, Bächen, Seen und Teichen. | Foto: DLRG
Baden und schwimmen kann in Europas großer Wasserstraße tödlich enden. | Foto: König
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