AWB rüstet Fahrzeuge mit 360 Grad Kamera-Assistenzsystem aus
Rundumsicht gewährleistet

- Ein Videosystem erfasst das Umfeld des Müllsammelfahrzeuges und liefert dem Fahrer so ein 360 Grad Bild auf seinen Monitor ins Fahrerhaus.
- Foto: Stahl
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Köln - (as). Wie mit Adleraugen sollen künftig die Fahrer der
Müllsammelfahrzeuge durch Köln fahren können. „Unser Ziel ist es,
bis 2019 alle unsere Fahrzeuge mit einem neuen Assistenzsystem
nachzurüsten“, kündigte AWB Geschäftsführer Ulrich Gilleßen
anlässlich der Vorstellung des neuen „Kameraassistenz-Systems“
an.
In rund 200 der insgesamt 600 Fahrzeuge starken Fahrzeugflotte,
darunter alle großen Müllsammelfahrzeuge, soll nach und nach das
Kamerasystem mit der 360 Grad Rundumsicht „Birdview“ verbaut
werden. Mit dem neuen System will man den Fahrern der
Müllsammelfahrzeuge in den engen Straßen und mit den vielen oft sehr
schlecht zu erkennenden Hindernissen mehr Sicherheit geben.
„Wir haben nicht erst seit dem tragischen Zusammenstoß eines
siebenjährigen Fahrradfahrers mit einem Müllfahrzeug im Mai diesen
Jahres diese Sicherheitsausstattung anvisiert. Vielmehr betreiben wir
bereits seit dem Jahre 2017 intensive Marktrecherchen im Bezug auf
Abbiegesysteme“, erklärte Gilleßen.
Dazu haben Expertenteams in der Innenstadt verschiedene
Assistenzsysteme getestet. „In der Hauptsache ging es darum, ein
System zu finden, das den Fahrer ohne ihn durch permanentes Piepen
abzulenken rechtzeitig auf mögliche Gefahren hinweist“, resümierte
Dr. Bert Schröer, Leiter des Fuhrparkmanagements.
„Um den sogenannten toten Winkel so gut wie möglich auszuschalten,
sollte das Sytem in Verbindung mit einem Monitor die Umgebung des
Fahrzeuges bis zu einem Abstand von 2,50 Metern darstellen. Dabei hat
nur eines, nämlich das „360 Grad Birdview“ System, in Bezug auf
Funktion, Preis/ Leistung und Zukunftsfähigkeit überzeugt.“
Das neue System besteht aus vier Kameras, die in Höhe des Daches des
Fahrzeuges jeweils auf den beiden Seiten sowie im Heck- und im
Frontbereich verbaut sind. Die Kameras liefern damit dem Fahrer auf
einem Monitor im Führerhaus eine 360 Grad Rundumsicht um sein
Fahrzeug. „Das System ist intuitiv erlernbar und relativ einfach und
schnell zu verbauen“, sagt Schröer.
Darüber hinaus erhalten laut dem Leiter des Fuhrparkmanagements alle
Fahrer eine individuelle Schulung mit dem Fahrzeug, für das sie
disponiert werden. Zusätzlich durchlaufen alle Fahrzeuge, bevor sie
den Betriebshof verlassen, eine Ausfahrtkontrolle, um die technisch
korrekte Funktion aller Assistenzsysteme zu gewährleisten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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