Radklassiker ist abgesagt
„Rund um Köln" findet nicht statt

- Der Radklassiker „Rund um Köln" wird 2020 nicht stattfinden. Die Veranstalter hoffen für das nächste Jahr wieder auf viele Teilnehmer und begeisterte Zuschauer an der Strecke.
- Foto: Sportograf, Köln Marathon
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Köln - Die für den 14. Juni geplante 104. Auflage des Radrennens 'Rund um
Köln' sowie die Jedermann-Rennen ŠKODA Velodom 70 und ŠKODA Velodom
125 werden wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Einen Ersatztermin in
diesem Jahr wird es nicht geben.
„Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen. Wir hatten
uns für unsere Premiere als Organisator des Radklassikers viel
vorgenommen und hätten gerne bewiesen, dass wir auch ein Radrennen
mit Herzblut organisieren können. Aber auch wir halten angesichts der
aktuellen Rahmenbedingungen und im Sinne eines solidarischen
Miteinanders diesen Schritt für absolut notwendig", erklärt Markus
Frisch, Geschäftsführer der Köln Marathon Veranstaltungs- und Werbe
GmbH, diesen bitteren Moment.
Die Bewertung der Fakten lässt keinen anderen Schluss zu. Es ist
davon auszugehen, dass Großveranstaltungen im öffentlichen Raum auch
weiterhin untersagt werden angesichts der Tatsache, dass die Zahl der
Infizierten täglich weiter stark ansteigt. Selbst wenn die Wirtschaft
wieder hochgefahren wird, so ist nicht damit zu rechnen, dass dies
auch für Sportgroßveranstaltungen gelten wird. Zudem würde die
Veranstaltung behördliche Kapazitäten beanspruchen, die anderweitig
sicherlich besser genutzt werden könnten. Einen neuen Termin im
übervollen nationalen und internationalen Radsportkalender und im
Terminkalender der Stadt Köln zu finden, ist nicht realistisch.
Zudem ist festzustellen, dass viele Sportler verständlicherweise
verunsichert sind und sich nicht mehr anmelden. So ist eine solide
betriebswirtschaftliche Planung für einen Event dieser
Größenordnung nicht mehr möglich.
„Für uns geht es auch um die Existenz, trotz der anderen
Events, die wir veranstalten – wenn sie denn stattfinden sollten.
Mit Glück überleben wir als Veranstalter das Jahr mit einem dicken
blauen Auge. Wir sind jetzt schon mit allen Beteiligten – mit den
Teilnehmern, den Behörden, den Dienstleistern und den Sponsoren –
in Gesprächen für 2021. Die Chancen steigen, dass es 'Rund um Köln'
auch 2021 noch geben wird, wenn jeder im Rahmen seiner eigenen
Möglichkeiten seinen Teil dazu beiträgt. Das wird hart, aber es ist
möglich" so Frisch weiter.
„In dieser Situation ist eine Absage unumgänglich, dennoch
fühlt es sich für mich wie ein Schock an. Ich habe in meiner Zeit
als Ausrichter zwei Mal erleben müssen, wie das Rennen abgesagt
wurde. Das waren keine einfachen Situationen, vor allem in
finanzieller Hinsicht. Bisher habe ich aus Radsportkreisen sehr viel
Zuspruch und Solidarität erfahren. Deshalb gehe ich fest davon aus,
dass wir im nächsten Jahr wieder ein hochklassiges Radrennen in Köln
erleben werden", blickt Artur Tabat, Vorsitzender des Vereins Cölner
Straßenfahrer und langjähriger und leidenschaftlicher Organisator
des Rennens, optimistisch in die Zukunft.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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