Zwei ICE-Gleise nach Köln
Projekt soll ab 2022 beginnen

- So sehen die gesamten Planungen aus. Das Projekt läuft unter dem Namen „Ausbau südlich Gummersbacher Straße“.
- Foto: DB Netz AG
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KÖLN - (kg). Ende der nächsten Dekade könnten ICEs auf zwei eigenen Gleise
zwischen dem Deutzer Bahnhof und dem Flughafen-Abzweig in
Gremberghoven rollen. „Dann muss auch alles passen“, sagt
Projektleiter Ronald Klemm von der DB Netz AG. Bei den Gesamtkosten
„bewegen wir uns bei einem dreistelligen mittleren
Millionenbetrag“, erklärt der Diplom-Ingenieur. Dafür wird auf
5.300 Meter Länge von vier auf sechs Gleise erweitert, werden etwa
zwölf Kilometer Altgleis, acht Eisenbahnbrücken, zwei Kreuzungs- und
ein so genanntes Überwerfungsbauwerk umgebaut. An letzteren
überschneiden sich Verkehrswege der DB. Trasse und Dämme der Strecke
müssen an vielen Stellen verbreitet werden.
Eine neue Straßenüberführung ist über den Vingster Ring nebst
Fuß- und Radweg (Roddergassen-Verlängerung) vorgesehen, die
Stahlbrücke an der Rolshover Straße soll durch eine Betonbrücke
ersetzt werden. Des Weiteren werden auf 1.700 Meter Länge ein Dutzend
Stützwände und knapp 4.000 Meter Schallschutzwände mit Höhen
zwischen zwei und vier Metern errichtet. 534 Gebäude sind vom
passiven Schutz vor Lärm betroffen, womit Fassaden, Fenster und
schallgedämpfte Lüfter gemeint sind. Die Planungen habe man in
vielen Bereichen im Sinne der Bürger angepasst, insbesondere an der
Gießener Straße: „Um die Straße weiterhin in ihrer jetzigen Form
nutzen zu können“, sagt Projektleiter Klemm.
„Wir werden auch in der Nacht und am Wochenende bauen und die
Beeinträchtigungen so gering wie möglich halten“.
Die beiden ICE-Gleise sind zur Seite von Deutz und Humboldt-Gremberg,
zum Gremberger Wäldchen und zum Alberti-Baggerloch hin vorgesehen.
Bis die ersten Arbeiten beginnen, ist es laut
Planfeststellungsverfahren noch ein weiter Weg. Die ersten Arbeiten
könnten in sechs oder sieben Jahren beginnen, der erste ICE über
eigenes Gleis im Jahr 2028 oder 2029. Hingegen gingen die
Neubaustrecke Rhein-Main im Dezember 2002 und die Flughafenanbindung
im Juni 2004 ans Netz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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