Laptop-Spenden für tausende Schüler
Nicht alle Schüler sind mit Computern ausgestattet

Claus-Ulrich Prölß vom Kölner Flüchtlingsrat, Hedwig Neven DuMont von „Wir helfen e.V.“, Pfarrer Franz Meurer, Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Dirk Kästel von „Kunst hilft geben e.V.“ (v.l.) berichteten im Rathaus, wie die Erlöse aus der Benefizaktion verteilt werden.  | Foto: jb
  • Claus-Ulrich Prölß vom Kölner Flüchtlingsrat, Hedwig Neven DuMont von „Wir helfen e.V.“, Pfarrer Franz Meurer, Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Dirk Kästel von „Kunst hilft geben e.V.“ (v.l.) berichteten im Rathaus, wie die Erlöse aus der Benefizaktion verteilt werden. 
  • Foto: jb
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Köln - (jb). Eine Benefizaktion des Vereins „Kunst hilft geben e.V.“
hat es in nur vier Wochen geschafft 650.000 Euro zu sammeln, damit
bedürftige Schüler Laptops erhalten können. 55 Künstler, darunter
Gerhard Richter und Rosemarie Trockel, hatten sich an der
Benefizaktion „Notgeld für Notleidende in der Corona-Krise“
beteiligt und Drucke ihrer Werke gespendet. Kunstinteressierte konnten
diese über den Charity Art-Shop des Vereins
(www.
charityartcologne.de
) erwerben
.
Über 20.000 Schüler in Köln haben zuhause keinen Zugang zu einem
Computer. Ein Missstand, der in Zeiten von Homeschooling die
Bildungskluft zwischen Kindern aus einkommensschwachen und
einkommensstarken Haushalten weiter vertieft. Einziger Wermutstropfen
bei der Benefizaktion: Von den 650.000 Euro Erlösen bleiben nach der
Regelbesteuerung nur rund 325.000 Euro übrig: „Leider fressen
Steuern 50 Prozent der Benefiz-Erlöse auf“, beklagte Initiator Dirk
Kästel. Der Verein hat bereits beim Bundesfinanzminister einen Antrag
auf eine befristete Steuerbefreiung gestellt.
Dennoch können sich nun tausend Kinder über einen Laptop freuen. Von
den 325.000 Euro gehen 25.000 Euro an Kinder- und Jugendeinrichtungen.
Der Verein „Wir helfen“ übernimmt dabei die Verteilung. Laptops
erhalten zudem hilfsbedürftige Schüler an weiterführenden Schulen,
davon gehen 410 Computer an rund 1.000 Kinder, die in
Flüchtlingsunterkünften leben und weiterführende Schulen besuchen.
Dazu gibt es Internet-Sticks und eine auf sechs Monate begrenzte
Flatrate.
Zusätzlich erhalten auch 15 Obdachlosenhilfeeinrichtungen Laptops.  

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

28 folgen diesem Profil