Für Extremwetterlagen gerüstet
Johanniter mit neuer Spezial-Einsatzeinheit

- 200 Katastrophenschützer probten den Ernstfall.
- Foto: Johanniter
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KÖLN - Mit einer großen und spektakulären Übung trainierten 200
Katastrophenschützer der Johanniter bei Köln mit ihren
Spezialfahrzeugen wie Quads, Unimogs und Geländewagen sowie Drohnen
und Hubschrauber die Rettung von vermissten Menschen in einer
Extremwetterlage.
Bei der Vorstellung der neuen geländegängigen Einsatzeinheit
„UNIKE-NRW“ (Universelle Katastrophenschutz-Einheit) für NRW auf
dem Truppenübungsgelände Wahner Heide wurde ein realistisches
Szenario geübt.
„Eine 20-köpfige Gruppe von Outdoor-Sportlern wird von einem
schweren Unwetter mit Hochwasser überrascht und muss nach dem Notruf
gefunden, medizinisch versorgt, evakuiert und in Krankenhäuser
transportiert werden“, so Richard Krings, verantwortlicher
NRW-Fachbereichsleiter Einsatzdienste der Johanniter. „Unsere
Einsatzkräfte haben heute unter schwierigen Bedingungen hervorragend
gearbeitet. Vom Finden der Gesuchten mittels Drohne über die
medizinische Versorgung der Verletzten und den Transport mit
geländegängigen Unimog-Krankenwagen und Rettungshubschrauber lief
es richtig rund“, so Krings weiter. Landesvorstand Magnus Memmeler:
„Wir haben erkannt, dass wir Johanniter mit UNIKE bei
Extremwetterlagen einen Mehrwert für die betroffenen Kommunen und
Städte bieten, den es so noch nicht gab. Die UNIKE agiert autark und
kann von Behörden mit Sicherheitsaufgaben rund um die Uhr im Jahr bei
unserer Melde- und Informationszentrale in Köln angefordert
werden.“
Großübung mit Bundeswehr
Die Übung der Johanniter-Unfall-Hilfe unter Beteiligung der
Bundeswehr beobachteten mehrere Vertreter von Ministerien,
Bezirksregierungen und Medien. Zugleich wurde auch die
zivil-militärische Zusammenarbeit mit dem Landeskommando
Nordrhein-Westfalen geprobt.
Insgesamt waren 50 Fahrzeuge und ein Rettungshubschrauber der
Johanniter-Luftrettung bei der Großübung im Einsatz. Damit
trainierten die Retter die Übergabe von Patienten aus dem
Behandlungsplatz an die Luftrettung. Am Rande des Übungsgeländes
wurde ein so genannter „Behandlungsplatz 50“ aufgebaut, in dem 50
verletzte Menschen betreut werden können. Rund 20 Mimen spielten die
Vermissten und Verletzten; sechs Johanniter leiteten die Übung. 66
Helfer sorgten in der Johanniter-eigenen Feldküche aus
Gelsenkirchen und mit dem Betreuungsplatz 200 für die Verpflegung
aller Beteiligten.
Hintergrund: Die UNIverselle KatastrophenschutzEinheit
(UNIKE-NRW)
Die Johanniter sind seit Jahren eine tragende Säule im
Katastrophenschutz in Deutschland und Nordrhein-Westfalen. Sie
beobachten seit Jahren eine Zunahme an Einsatzlagen, die
extremwetterbedingt sind oder unter erschwerten Witterungsbedingungen
ablaufen. Um sich frühzeitig für die neuen Herausforderungen bspw.
von Überschwemmungen und
Schneechaos zu wappnen, investierten die Johanniter in den
vergangenen Jahren systematisch in die Ausbildung und Ausrüstung
ihrer Katastrophenschützer.
In NRW werden diese Kräfte nun erstmalig zu einer eigenen, autarken
Einsatzeinheit gebündelt. Die UNIKE-NRW untersteht keiner
Bezirksregierung oder einer örtlichen Gefahrenabwehr. Deshalb kann
jede Behörde und Organisation mit Sicherheitsaufgaben diese Einheit
24/7 anfordern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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