KVB setzt eine Belohnung aus
Farbschmierereien mit ätzender Flüssigkeit

Foto: Offizier

Köln - In den vergangenen Wochen wurden in etlichen Haltestellen und
Bahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) Schriftzüge und
Farbschmierereien, sogenannte „Tags“, mit einer ätzenden
Flüssigkeit aufgebracht. Sofern man mit der Substanz in Berührung
kommt, kann dies unter Umständen zu gesundheitlichen Schäden
führen. Um Fahrgäste zu schützen, wurden Haltestellen zeitweise
vorsorglich gesperrt und Fahrzeuge außer Betrieb genommen, bis die
Farbe neutralisiert und entfernt worden war. Die Vorfälle führten zu
einer Vielzahl an Einsätzen von KVB-Personal, aber auch von der
hinzugezogenen Feuerwehr und der Polizei.

Jeder Vandalismusschaden, der im Betriebsbereich oder am
Betriebseigentum der KVB verübt wird, wird grundsätzlich zur Anzeige
gebracht. Üblicherweise handelt es sich dabei um reine Sachschäden.
Die vorgenannten Fälle gehen hierüber hinaus, da von der verwendeten
Flüssigkeit die potentielle Gefahr einer Körperverletzung ausgeht.
Die KVB reagiert hierauf, indem sie eine Belohnung in Höhe von 2.000
Euro aussetzt für Hinweise, die zur Ergreifung der/ des Täter/s
führen.
„Jegliche Form von Vandalismus, die zu einer Schädigung Dritter
führt, ist auf das Schärfste zu verurteilen. Der KVB entstehen durch
solche Taten Kosten in Höhe von jährlich rund einer Millionen Euro.
Hierfür müssen letztlich die Steuerzahler aufkommen“, sagt
Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB. „Das allein ist schon
inakzeptabel. Wenn von den Tätern zudem aber auch noch billigend in
Kauf genommen wird, dass möglicherweise Menschen verletzt werden, ist
das vollkommen untragbar und muss konsequent verfolgt und gestoppt
werden. Wir arbeiten daher eng mit der Polizei zusammen und möchten
die Strafverfolgung mit der Aussetzung dieses Geldbetrages
unterstützen.“
Derzeit wird davon ausgegangen, dass die verwendete Farbsubstanz eine
geringe Säure-Konzentration aufweist. Dennoch warnen Experten davor,
die Farbe mit bloßen Händen anzufassen. Besondere Vorsicht ist bei
der Buchstabenfolge „HACF“ (steht für „HyperAktive Crew
Family“) geboten - insbesondere dann, wenn die Farbe noch nass ist.
Wer Personen beobachtet, die Flächen bemalen oder besprühen, wird
gebeten, umgehend das Kriminalkommissariat 43 der Polizei Köln zu
informieren, unter Telefon 0221/229-0 oder per Mail an
poststelle.koeln@polizei.nrw.de
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

29 folgen diesem Profil