„Ein Herz für Rentner" e.V. hilft „altersarmen Menschen"
Einfach mal ein Stück Kuchen

- Sie wollen ein Stück Lebensfreude schenken (v.l.): Christopher Weisenberg, Sandra Bisping und Karin Fischer.
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Köln - (as). „Ein Herz für Rentner e.V.“ hat sich zur Aufgabe
gemacht, von Altersarmut betroffene Menschen, die in Deutschland
gearbeitet und Rentenbeiträge gezahlt haben, zu unterstützen.
„Es kann nicht sein, dass Frauen und Männer, die ihr Leben lang
gearbeitet haben, das Geld für wichtige Dinge des Lebens fehlt, dass
sie sich Medikamente oder eine neue Brille nicht leisten können, im
Winter frieren, weil die Rente nicht ausreicht, um die Stromrechnung
zu bezahlen oder dass sie Monate lang auf dem Fußboden schlafen, weil
ihr Lattenrost kaputt ist“, sagt Sandra Bisping, Gründerin und 1.
Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins.
„Ich war immer schon ein Oma-Opa-Kind. Die Eltern meines Vaters
lebten mit uns in einem Haus und deshalb habe ich als Kind gerne und
viel Zeit mit meinen Großeltern verbracht“, begründet sie ihr
Engagement. Vor fünf Jahren gründete sie in München „Ein Herz
für Rentner e.V.“. Als Motto haben sich die Vereinsmitglieder
„Gemeinsam. Für mehr Würde im Alter“ auf die Fahnen geschrieben.
„Die Senior*innen haben viel für unser Land getan. Sie haben nach
dem Krieg die Wirtschaft wieder angekurbelt und Kinder groß gezogen.
Sie verdienen unseren Respekt“, plädiert Bisping. Aus Erfahrung
weiß sie, dass gerade ältere Menschen dazu neigen, das Bitten um
finanzielle Unterstützung als ein Versagen ihrerseits anzusehen.
Mit dem Engagement leistet der Verein unkomplizierte, finanzielle
Soforthilfe. So übernimmt er etwa Stromnachzahlungen oder die
Zuzahlungen von Medikamenten, die die Krankenkassen nicht leisten oder
er vergibt Einkaufsgutscheine für Kleidung und finanziert einen
Hausnotruf. Aktuell unterstützt „Ein Herz für Rentner e.V“, der
seit Oktober 2019 auch ein Büro auf der Aachener Straße hat, 100
Kölner Rentner. „Wir finanzieren uns ausschließlich über Spenden.
Menschen, die den Verein unterstützen möchten, bieten wir die
Möglichkeit einer Patenschaft. Sie kostet 38 Euro im Monat und ist
anonym. Das Geld wird ungekürzt an die Rentner weitergegeben“,
wirbt Sandra Bisping. Zurzeit gibt es 75 solcher Patenschaften in
Köln.
Darüber hinaus bietet der Verein den Rentnern die Möglichkeit an
Konzert- und Theaterbesuchen, Wanderungen, Ausflügen in den Zoo,
Weihnachtsfeiern oder regelmäßigen Kaffeeklatschen teilzunehmen. Die
Veranstaltungen sind kostenlos. „Die älteren Leute kommen aus ihrer
Isolation, nehmen wieder am sozialen Leben teil, treffen andere
Menschen und gewinnen etwas Lebensfreude wieder“, sagt Bisping.
Infos gibt es auf
www.einherzfuerrentner.de
oder Telefon 0221/ 65078656.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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