50 Jahre Gay Pride mit buntem Programm
Ein Grund zum Feiern

- Ina Wolf vom Vorstand des „KLuST“ freut sich auf das bunte Spektakel.
- Foto: Herrlich
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Köln - (her). Vor 50 Jahren, am 28. Juni 1969, revoltierten in der
Christopher Street im New Yorker Stadtviertel Greenwich Village
Homosexuelle und andere sexuelle Minderheiten gegen Polizeiwillkür
und Diskriminierung. Seit den 70er Jahren ist dieses Datum in den USA
als „Stonewall-Riots“ bekannt. Das „Stonewall-Inn“, eine Bar
für Lesben, Schwule und Transsexuelle, war der Ausgangspunkt des
Widerstandes. Seitdem wird in New York Anfang Juli dieses Ereignis als
Anstoß für ein neues schwul-lesbisches Selbstverständnis gefeiert.
In Deutschland – genauer in Nordrhein-Westfalen – gab seit den
80er Jahren es ähnliche Events unter dem Namen „ Gay Freedom
Day“. Seit 1991 ist es in der Domstadt Köln heimisch. Hier
gründete sich 1991 der Kölner Leben- und Schwulentag e.V. (KLuST),
der für den dreitägigen Veranstaltungsmarathon mit Umzug, Demos und
Bühenprogramm verantwortlich zeichnet. In Köln nennt sich das
Spektakel „Gay Pride“ und beginnt bereits am 22. Juni um 11 Uhr
mit der „Pride Werkstatt“, einem Diskussionsrunde mit
verschiedenen Referenten im Alten Pfandhaus (Kartäuserwall 20).
Besonders interessant: Getreu dem diesjährigen Motto des Gay Pride,
„50 Years of Pride“, kommen am 4. Juli zwei noch lebende
Zeitzeugen des Aufstandes, Tree Sequoia und Martin Boyce, nach Köln
ins Ex-Corner (Schaafenstraße 57-59) und erzählen laut Programmheft,
„wie es war und wie es sich heute anfühlt“.
Das Event hat Anziehungskraft weit über Köln hinaus. 750.00 Besucher
und 35.000 Teilnehmer kamen 1991 in die Domstadt. „Der Gay Pride ist
das zweitgrößte Event nach dem Kölner Karneval“ erzählt Ina
Wolf, vom Vorstand des KLuST. „Das Besondere daran: Hier laufen
unheimlich viele „Normalos“ mit, die uns unterstützen. Sogar
Karnevalsvereine sind darunter!“
Das CSD-Straßenfest, also der eigentliche Höhepunkt, beginnt am 5.
Juli, 18 Uhr auf der Hauptbühne am Heumarkt und zieht sich über drei
Tage auf den Open-Air-Bühnen im Altstadtbereich (Hauptbühne
Heumarkt/Politurbühne, Altermarkt/Dance Stage Gürzenichstraße).
Als zugkräftige Stars des Liveprogramms kommen Sidney Youngblood,
Haddaway, oder Conchita Wurst nach Köln. Abschluss ist die große
Demo. Traditionell startet der Zug in Deutz und zieht über die
Deutzer Brücke über Heumarkt, Neumarkt, Ehrenstraße und Burgmauer
direkt ins Zentrum. Infos unter www.colognepride.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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