K wie Kölner Brücke
Drei Mülheimer Brücken

Oberbürgermeister Konrad Adenauer weihte 1929 die Mülheimer Brücke ein. | Foto: kölnprogramm GmbH & Co. KG/ www.koelnprogramm.de
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Köln - (ak). Bis 1927 war Mülheim durch die Mülheimer Schiffbrücke,
eigentlich ja keine richtige Brücke, mit dem linken Rheinufer
verbunden. Die Schwimmbrücke, die in Koblenz abgebaut und in Mülheim
aufgebaut wurde, war eine aus Holz gefertigte Konstruktion, die auf
Nachen aufgelegt war. Sie war der erste Flussübergang im weiten
Umkreis von Köln, der fast 900 Jahre die Ufer verband. Für den
Schiffsverkehr musste sie immer wieder geöffnet werden. Das sorgte
für Stau sowohl auf dem Rhein, aber auch bei Fußgängern und
Fuhrwerken.

Deshalb wurde beschlossen eine feste Brücke von Mülheim nach Niehl
zu bauen. Das war die Sternstunde von Konrad Adenauer, damals
Oberbürgermeister von Köln. Eigentlich hatte das Preisgericht sich
für eine Bogenbrücke der Firma Krupp entschieden. Doch Adenauer
taktierte geschickt und so wurde die teure Hängebrücke der Firma
M.A.N. gebaut. Sie wurde auch von der Straßenbahn genutzt. Am 13.
Oktober 1929 wurde die von Adolf Abel entworfene neue Brücke nach
zweijähriger Bauzeit eingeweiht. Sie hatte eine Spannweite von 497
Metern.
Dieser Brücke war kein langes Dasein erlaubt. Bei einem
Fliegerangriff im Oktober 1944 wurde das Bauwerk zerstört. Noch immer
rätselt man, ob es wirklich die Bomben waren, die die Brücke
zerstörten. Mit dem Neubau der jetzigen Mülheimer Brücke wurde im
Oktober 1949 begonnen. Sie wurde ähnlich wie ihre Vorgängerin
gebaut. Architekt war Wilhelm Riphahn. Konrad Adenauer, jetzt Kanzler
der Bundesrepublik, weihte auch am 8. September 1951 die neue Brücke
(wieder mit Straßenbahnnutzung) ein. Der damalige Oberbürgermeister
Ernst Schwering sagte: „Was wir bauen, soll gediegen, sinnvoll und
schön, aber nicht prunkend sein.“ Während die Brücke von 1929 ein
kommunalpolitisches Ereignis gewesen sei, habe der neue Brückenbau
etwas von einer Schicksalsnot und Schicksalswende.

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