Die Feuerwehr Köln arbeitet mit einer neuen Software
Digitale Einsatzsteuerung

Durch die neue Software erhalten Feuerwehrleute und Rettungsdienstmitarbeiter präzisere Informationen. | Foto: König
  • Durch die neue Software erhalten Feuerwehrleute und Rettungsdienstmitarbeiter präzisere Informationen.
  • Foto: König
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Köln - (kg). „Ignis“ bedeutet in der lateinischen Sprache „Feuer“.
Passenderweise arbeitet die Feuerwehr Köln seit April mit „Ignis
Plus“. Die Software versetzt die Leitstelle der Feuerwehr auf den
neuesten Stand der Technik. „Ignis Plus“ kann Geoinformationen
sowie den Standort von Einsatzmitteln auswerten.

Zu diesen Einsatzmitteln gehöre bei fast allen Einsätzen ein
Hilfslösch-LKW mit drei Feuerwehrleuten, einem Maschinisten und einem
Einsatzführer, erläutert Matthias Gante von der Kölner Feuerwehr.
Je nach Ausgangslage kämen weitere Fahrzeuge hinzu. Bei der
Notlandung eines voll besetzten Passagierflugzeugs könnten das bis zu
40 Fahrzeuge sein. Bei einem Vollalarm stünden alle 27 Löschgruppen
sowie die elf Feuer- und Rettungswachen in Bereitschaft, so der
Mitarbeiter der Feuerwehr-Pressestelle.

Matthias Gante schildert, dass bei „Ignis Plus“ bisher fest
zugeordnete Wachbezirke entfielen und die Software Fahrzeuge grafisch
in Echtzeit auf einer Karte darstellen könne. Dies betreffe Feuerwehr
und Rettungsdienst zum Beispiel auf dem Weg zum Einsatz, am Ort des
Geschehens oder unterwegs zu einem Krankenhaus.

Durch die neue Software würden die Infos direkt in die Fahrzeuge
übermittelt. Auch sei bei einem Großeinsatz ersichtlich, an welcher
Stelle ein Trupp benötigt werde. „Dies erleichtert die Arbeit der
Leitstelle und der Kräfte, da Nachfragen entfallen, wichtige Zeit
gewonnen wird und der Einsatz effektiv und effizient bearbeitet werden
kann“, so Matthias Gante weiter.

Die Kölner Feuerwehr fuhr in 2018 zu rund 160.000 Einsätzen. Mehr
als 142.000 entfielen dabei auf den Rettungsdienst, rund 17.300 auf
die Feuerwehr. „Mit der Einführung von Ignis-Plus legen wir in
Köln den Grundstein für eine der modernsten Leitstellen“, stellt
Dr. Christian Miller fest. Der Chef der Kölner Feuerwehr erläutert,
dass man neben einer besseren Notfallversorgung auch bei komplexen und
großen Einsatzlagen technisch deutlich besser vernetzt sei.

Der neuen Alarmierungssoftware sollen digitale Endgeräte folgen, wenn
die Feuerwehrleute im Einsatz sind. Zudem sind in der Zukunft die
technische Umrüstung des Wachsystems sowie die Umstellung des Notrufs
auf IP-Technologie vorgesehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

29 folgen diesem Profil